Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

Reflux 1. Grades am rechten Harnleiter

Dr. med. Andreas Busse

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Frage: Reflux 1. Grades am rechten Harnleiter

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Lieber Dr. Busse! Bei unserem Sohn Louis wurde im Februar 2008 nach einer ziemlich fiesen Nieren-Becken-Entzündung (die wochenlang nicht von unserem ehemaligen Kinderarzt nicht erkannt wurde) eine MCU durchgeführt. Heraus kam, dass er einen, ich zitiere mal die Urologin: "Ganz minimalen Reflux am rechten Harnleiter hat, der sich bis zu seinem ersten Geburtstag mit Sicherheit verwächst!" Er bekam darauf hin eine Antibiotikaprohylaxe (erst mal nur für 3 Monate) mit einmal täglich 50 mg Cefaclor. Im April 2008 waren wir dann zur Kontroll-Sono der Nieren wieder im KKH und der Chefarzt konnte keinerlei Auffälligkeiten an den Nieren mehr sehen, hat uns aber dazu geraten, dass Louis das Antibiotika bis zu seinem ersten Geburtstag bekommt. Das haben wir dann auch getan, es hat ihm ja nicht geschadet oder dergleichen. Desweiteren haben wir natürlich bei jedem unklaren Fieber sofort den Urin kontollieren lassen, der aber bis dato immer sauber war. Nach Rücksprache mit dem Arzt haben wir zu seinem ersten Geb. das Antibiotikum abgesetzt uns haben vereinbart alle vier Wochen den Urin zu kontrollieren. Bei der ersten Kontrolle war alles bestens und der Urin war sauber. Am Freitag bekam Louis aber Fieber und ich bin Samstag dann gleich mit ihm zum und seiner Urinprobe zum Notdienst mit dem Ergebnis, dass der Urin nicht sauber war. Laut Arzt waren aber nur ganz vereinzelt Bakterien und Eiweiß zu finden. Nun muss Louis wieder Antibiotika, 3 mal täglich 125 mg Cefaclor nehmen. Mein Mann und ich haben bereits angestrebt, dass er danach vielleicht doch wieder eine Prophylaxe bekommen sollte, da es uns so viel zu unsicher ist. Was ist ihre Meinung dazu? Und ich habe noch eine wichtige Frage zur MCU: Und zwar als damals die MCU bei Louis gemacht wurde, war er ja grade mal drei Monate alt, bei ihm wurde aber die Blase punktiert - diese Untersuchung hat sage und schreibe von 9 Uhr früh bis 14 Uhr mittags gedauert. Ständig war Louis' Blase leer, so das sie nicht punktieren konnten und wenn sie voll war haben wir immer solange warten müssen, dass er im hohen Bogen gepinkelt hat, als die Windel aufgemacht wurde. Ständig wurde er aufgeweckt und wir mussten ihm zum Trinken "zwingen" (die Blase musste ja wieder voll werden) was er dann aber gleich danach erbrochen hat. Zudem hat man sechs Mal in seine Blase gestochen - ist das normal? Mein Mann und ich (ich sag's ihnen ganz ehrlich) haben panische Angst seitdem, wenn wir nur Urin hören! Wir möchten so eine Untersuchung nie wieder bei Louis machen lassen, denn so wie er damals geschrieen hat, vergessen wir unser Lebtag nicht mehr, zudem hatte er danach drei Tage gebrochen und hatte ganz schlimmen Durchfall. Was ihre Meinung dazu? Würden sie uns dazu raten, die Antibiotikaprophylaxe wieder aufzunehmen? Und was halten sie von der gemachten MCU? Liebe Grüße Steffi


Dr. med. Andreas Busse

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Liebe S., es ist die große Frage, ob die Krankheit jetzt wirklich ein Harnwegsinfekt war und ich würde es sehr in Frage stellen, ob überhaupt noch jemals eine Antibiotikaprophlylaxe bei ihm angebracht wäre. Als einziges halte ich es für sinnvoll, das Wachstum seiner Nieren per Ultraschall zu beobachten und ansonsten natürlich bei unklärem Fieber auch den Urin zu untersuchen. Im Zweifelsfall sollte sich das ein Kinderurologe genauer ansehen. Alles Gute!


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