Hallo,
mein Sohn 17 Monate ist seit er 7 Monate ist, ständig krank. Ein Infekt nach dem nächsten, mehrmals Bronchitis und jetzt eine Mittelohrentzündung. Schläft nicht durch, schnarcht und die Mittelohrentzündung geht jetzt 3 Wochen. Die Entzündung geht nicht durch Antibiotika weg, Otovowen nimmt er auch seit 3 Wochen, und im linken Ohr hat er noch ein Paukenerguss. Dauerschnupfen. Schläft seit 3 Wochen kaum, wacht nachts mehrmals auf. Schmerzmittel auf Dauer geht ja nciht. Jetzt hat die HNO Ärztin uns eine Überweisung fürs Krankenhaus gegeben. Es soll ein Trommelfellschnitt und die Rachenmandeln entfernt werden. Sie wollte das eigentlich erst ab dem 2 Lebensjahr machen, aber da es nicht besser wird, durch alle Maßnahmen jetzt schon. Und wie fliegen im August in Urlaub, daher noch vor dem Urlaub. Was sagen sie dazu? Ich meine er ist noch sehr jung? Vertragen so kleine Würmer die Vollnarkose? Sollen wir noch andere Ärztemeinungen einholen? Ich will auch erst nochmal hören, was der HNO Arzt in der Klinik sagt, der untersucht ihn nochmal. Danke
von
Kerstin30
am 21.06.2013, 10:41
Antwort auf:
Rachenmandelnentfernung & Trommelfellschnitt
Liebe K.,
10 bis 15 solcher Luftwegsinfekte pro Jahr sind bei Kindern im Entwicklungsalter normal und leider kommt es bei vielen dann auch mal zu Mittelohrentzündungen. Das ist primär kein Grund zur Sorge und sicher auch kein Grund, zum HNO-Arzt zu gehen und dort fast immer dann rasch den Rat zu bekommen, man müssen "Polypen" entfernen. Dass die als Lymphorgane sich vergrößern bei Infektionen ist aber ganz normal und in der Regel kann man ganz einfach abwarten, dass sich das mit der Zeit und den abklingenden Infekten auch wieder gibt. Natürlich sollte eine eitrige Mittelohrentzündung in diesem Alter antibiotisch behandelt werden und man muss hinter regelmäßig prüfen, dass sich keine dauerhafte Hörstörung entwickelt. Nur dann kann es sinnvoll sein, Paukenröhrchen zur besseren Belüftung des Mittelohrs zu legen und eventuell auch die Polypen zu entfernen. Darüber sollte aber vor allem der Kinderarzt mit entscheiden, der das Kind wirklich kennt. Vor der Narkose muss man sich dann aber nicht fürchten, wenn der Eingriff nötig ist, um Schaden vom Kind abzuwenden.
Alles Gute!
von
Dr. med. Andreas Busse
am 21.06.2013