Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Ralf Brügel:

Primäre Enuresis

Dr. med. Ralf Brügel

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Kinderarzt
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Frage: Primäre Enuresis

Jhb1276

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Sehr geehrter Herr Dr. Brügel, Ich würde gerne ihre Meinung zu diesem Thema hören. Mein Sohn 8 Jahre, war bis jetzt erst 2 Nächte insgesamt trocken. Wir haben zuerst 240 Mikrogramm Minirin für 2 Monate bekommen. Harnmenge ging zurück. Arzt meinte, wir müssen die Dosis senken. Nun seit einem Monat 180 Mikrogramm. 120 um 20:00. 60 um 22:00.Jetzt hat sich die Harnmenge auf ca 100ml eingependelt. Sollen wir mit den 180 so weitermachen bis er irgendwann trocken ist, oder trotzdem auf 120 senken? Das "Problem" ist zwar unangenehm aber nicht wirklich belastend für uns alle. Trinkmenge ist laut Arzt o.k. Organisch wurde auch nichts gefunden. Er schläft aber so tief, dass er es mMn einfach nicht spürt. Tagsüber ohne Zwischenfälle seit dem 3.ten Geburtstag trocken. Der kleine Bruder war mit 3 Tags und Nachts trocken. Die Schwester auch. Er trinkt nach 18:00 nicht mehr.  Sollten wir vielleicht doch einmal für eine genauere Untersuchung zu einem Urologen, oder sollen wir weiter abwarten? Vielen herzlichen Dank für ihre Antwort.  


Dr. med. Ralf Brügel

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Hallo jhb1276, also einen Urologen braucht es bei einer primären Enuresis nocturna sicher nicht.Es braucht im Prinzip auch keine weitergehende pädiatrische Abklärung. Im Prinzip schilden Sie alles sehr klassisch und typisch: die Kinder schlafen in der Regel tief und fest und das ist auch schon ein wesentlicher Grund für das Thema. Desweiteren ist sehr wichtig zu schauen, wer wieviel Stress mit dem Thema hat: Eltern? Kind? Alle? Mein alter Chef hat immer salopp gesagt: jeder Mann wird trocken! Tatsächlich finde ich persönlich, dass man die Therapienotwendigkeit stark vom Leidensdruck her sehen muß. Ich persönlich bevorzuge ja wenn Therapie die Klingelhose, weil  meine Erfahrung ist, dass die Kinder bei Erfolg nachaltiger trocken bleiben. Ehrlich gesagt habe ich in der Betreuung bisher auf die Aufzeichnung von Harnmengen verzichtet, so dass ich da wenig Erfahrung habe. Prinzipiell sehe ich aber im Fortführen der Therapie mit der jetzigen Dosierung kein Problem. Herzliche Grüße und ein schönes Wochenende Ralf Brügel


Jhb1276

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Vielen Dank für ihre Antwort. Bei uns hat der Kinderarzt die Minirin Therapie aufgrund des Alters empfohlen. Aber da ja nun der wirkliche Erfolg auch nicht zu sehen ist, werden wir, solange es für unser Kind kein Problem ist, einfach abwarten und die Dosierung der Tabletten langsam reduzieren.  Herzlichen Dank Und ein schönes Wochenende 


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