Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

Phimose

Dr. med. Andreas Busse

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Frage: Phimose

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Guten Tag, Herr Dr. Busse Mein Sohn hat eine Phimose. Als er 5 Jahre alt war meinte der Kinderarzt, man könne nicht mehr lange warten. Ich machte mir vor einem Jahr noch keinen Kopf darüber. Nun ist mein Sohn 6 Jahre und 5 Monate. Neulich waren wir wegen einem Infekt beim Kinderarzt. Dieser fragte dann, wie es mir der Vorhaut aussähe. Dazu muss ich sagen, er sagte einige Zeit vorher zu meinem Sohn, er solle täglich seine Vorhaut so weit zurück ziehen, dass er keine Schmerzen dabei habe. Das hat mein Sohn aber nie gemacht. Ich weise ihn täglich nach dem Duschen darauf hin, aber es gibt nur Theater. Als dachte ich mir, ich lass mir eine Salbe verschreiben. Nicht einmal diese Salbe darf ich bzw. er selbst auftragen. Mein Sohn kommt im Herbst in die Schule und der Kinderarzt ist der Meinung, dass muss vor der Einschulung erledigt werden. Je älter die Kinder seien, um so mehr würden sie sich schämen, es ihnen unangenehm usw. sein. Also dachte ich mir, ich mache einen Termin beim Chirurgen, der auf Kinder spezialisiert ist. Seit mein Sohn das weiss, bin ich mir nicht mehr sicher, ob ich das tun soll. Er kann nicht einschlafen, sagt mir immer wieder, dass er das nicht möchte, dort nicht hingehe, sich dort nicht ausziehe. Er habe Angst vor der Narkose und zudem sei es mir egal, ob ihm seine Vorhaut abgeschnitten werde. Ich muss dazu sagen, dass mein Sohn sicher vorbelastet ist, weil ich 5 LWS-OP´s hinter mir habe. Er hat mich immer im Krankenhaus gesehen, mit Infusion, Blutschlauch, hat meine Wunde gesehen usw. Er selbst hatte noch keine OP´s oder schlimme Erlebnisse. Mein Sohn kann normal pinkeln, das einzige, wo er Schmerzen hat ist, wenn sein Penis steif ist. Dann sagt er, es tue weh und er zieht die Hose aus. Dazu sagte mir der Arzt, dann sehe ich ja selbst die Notwendigkeit, denn sein Penis würde jetzt dann vermehrt wachsen = mehr Schmerzen Mein Sohn ist sehr, sehr sensibel. Ich habe Angst, dass wenn ich den Eingriff nun machen lasse, dass er danach noch mehr Angst hat vor allem. Ist das wirklich so nötig wenn bisher keine Entzündungen und keine Probleme auftraten? 3 Jungs aus seiner Kiga-Gruppe sind jetzt auch "vor der Einschulung" operiert worden. Beim Austausch mit den Müttern hiess es eben auch, es sei besser vor der Einschulung. Das ist doch kein Grund, oder sehe ich das falsch? Ich bedanke mich im Voraus für Ihren Ratschlag. Mit freundlichen Grüßen Nicos Mama


Dr. med. Andreas Busse

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Liebe N., zur Eile besteht wirklich kein Anlass und gerade, wenn solche Panik besteht, muss man einfach Geduld haben. Reden Sie mit ihrem Sohn, er kann und wird verstehen, dass er die Hormonsaleb selber auftragen und sich mit großer Wahrscheinlichkeit damit eine Operation ersparen kann. Aber selbst wenn er erst mit 14 Jahren zu einer Operation zu bewegen ist, wäre das in meinen Augen besser als ihn jetzt gegen seinen erklärten Willen dazu zu zwingen. Alles Gute!


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