hallo! mein sohn ist nun bald 11 monate und leider haben wir es ihm angewöhnt, dass er in den schlaf getragen wird. er schläft nur so ein. ich habe schon versucht ihn in sein bettchen zu legen u daneben sitzen zu bleiben. das funktioniert aber leider gar nicht. er beginnt sofort heftig zu weinen u zieht sich hoch. er schaut dann ganz verzweifelt u will das ich ihn raushebe. deshalb hab ich mir überlegt die ferber methode anzuwenden aber halt stark abgeschwächt. dass ich ihn beim 1. mal zb 2 min alleine lasse dann 4 u dann 5 u 5 wäre dann auch das höchste... ich will ihm aber natürlich nicht schaden oder sein vertrauen erschüttern. was meinen sie dazu ist das vertretbar? oder vl. sollte ich noch warten bis er wenigstens 1 jahr ist? (wg. des urvertrauens) oder löst sich das problem vl. von selbst wenn er älter ist? :)
danke!
von
beyblade
am 11.03.2013, 11:59
Antwort auf:
noch mal ferber methode
Liebe B.,
Sie dürfen sich trauen, diese nicht sehr sinnvolle Abhängigkeit vom Herumtragen zum Einschlafen ohne schlechtes Gewissen beenden, sollten dann aber nicht gehen sondern mit ihm gemeinsam diese schwierige Phase aushalten bis er selber in den Schlaf findet.
Alles Gute!
von
Dr. med. Andreas Busse
am 11.03.2013
Antwort auf:
noch mal ferber methode
was ich noch sagen wollte - ich würde meinen sohn auf weiterhin in den schlaf tragen (da es meistens nur 1-2 min. dauert bist er eingeschlafen ist) aber ich bin jetzt neuerlich schwanger u da wird es schwierig mit dickem bauch u vor allem wenn das 2. dann da ist... was würden sie mir raten?
danke!
von
beyblade
am 11.03.2013, 12:23
Antwort auf:
noch mal ferber methode
Hallo,
vorab muss man wissen: Die Ferber-Methode wurde entwickelt, um damit Geld zu verdienen. Denn der Begründer wusste, dass verzweifelte, übermüdete Eltern fast ALLES tun, um nur endlich wieder schlafen zu können, und daher gern ein Buch kaufen, das dies verspricht.
Wenn man das weiß, kann man das Ganze besser bewerten. Von Entwicklungspsychologen wird das Ferbern abgelehnt, weil die Methode Babys Bedürfnisse ignoriert. Sie unterstellt, dass Babys grundlos schreien und man ihnen das deshalb abgewöhnen sollte und kann. Hier geht es also nicht um die Bedürfnisse des Kindes, sondern um die der Eltern.
Wenn ein Baby schreit, tut es dies aber nicht grundlos, sondern weil es ein Bedürfnis hat, das wahrgenommen sein will. Wenn man ein Baby allein lässt, versteht es dies nicht. Es spürt nur: Ich sende meinen Hilferuf umsonst, keiner hört mich. Ich finde deshalb, man muss pragmatische Lösungen finden, bei denen man ein gutes Gefühl hat UND das Baby nicht verzweifelt schreien muss. Ich habe meine Kinder nie schreien lassen, und bin im Nachhinein unsäglich froh darüber, und auch stolz darauf.
Ich erzähle mal von uns: Weil meine Tochter nicht allein und abseits in ihrem Bettchen schlafen wollte (und so klingt es auch bei Deinem Sohn), habe ich sie im Familienbett schlafen lassen und mich zum Einschlafen einfach eine Zeitlang neben sie gelegt. Als ihr kleiner Bruder geboren wurde, zog sie um in ein Bestellbett, auch im Schlafzimmer. Später, bei meinem Sohn, klappte es dagegen besser, ihn einfach abends bei uns im Wohnzimmer in der Wippe oder auf seinem Schaffell schlafen zu lassen, bis wir selbst ins Bett gingen (TV war superleise gestellt, dieses Geräusch machte ihm nichts).
Finde auch so eine Lösung, bei der Du kein trauriges Gefühl haben, also gegen Dein Bauchgefühl Dein Kind nach Stoppuhr schreien lassen musst. Diese Lösung kann ungewöhnlich und unkonventionell sein, sie muss auch in keinem Buch stehen - das ist wurscht, Hauptsache, sie passt zu Dir und Deinem Kind.
LG
von
Hexhex
am 11.03.2013, 13:07
Antwort auf:
noch mal ferber methode
Eine viel viel sanftere Methode ist "der sanfte Übergang".
Da zu brauchst du einen Stuhl denn du neben das Bettchen stellst.
Von Nacht zu Nacht verkürzt du die Zeit auf dem Arm und setzt dich dafür.
Nach und nach immer kürzer auf dem Arm, dafür dann auf dem Schoss.
Klappt das, dass du direkt auf dem Stuhl beginnst, wechselst du zwischen Stuhl und Bett. Immer kürzere Zeit auf dem Schoss, dafür ins Bett.
Natürlich ist das keine "hauruck Methode" á la Ferber, dafür aber nervend schonend für dich & liebevoll für dein Kind.
2-4 Wochen muss man da schon investiert und immer gleich durchgeführen.
von
miasMama
am 11.03.2013, 19:11