liebe experten, ich versuche mich kurz und verständlich zu halten. mitte mai wurde meine tochter, mein erstes kind, nach unkomplizierter schwangerschaft und geburt spontan geboren. ein abstrich auf b streptokokken wurde nicht gemacht, einen blasenriss gab es 8h vor geburt. am achten lebenstag sind wir mit unserem baby wegen fehlendem stuhlgang in die notaufnahme. dort wurden leicht erhöhte leukozyten festgestellt, ich blieb auf eigenen wunsch zur beobachtung stationär. am nächsten tag wurde ein erhöhtes crp (22) festgestellt und die diagnose neugeboreneninfektion (late-onset) gestellt. blut- und urinkultur blieben negativ, einziges symptom war eine trinkschwäche. nach sieben tage antibiose durften wir nach hause. erneut sieben tage danach wurde ich wegen einer mastitis stationär aufgenommen. crp > 200, beidseitige mastitis, neben staphylokokken auch b streptokokken im abstrich der milch. nach sieben tagen intravenöser antibiose durfte ich nach hause, nahm weitere sieben tage orales antibiotikum und stillte in dieser zeit meine tochter auch wieder. vier tage nach der letzten einnahme flammte die mastitis wieder auf, wieder sieben tage stationär, wieder die gleichen keime im abstrich. ein abstrich im mund/rachenraum meiner tochter blieb negativ, ihre blutwerte sind unauffällig und ihr geht es sehr gut. aktuell bin ich nun wieder zuhause und stille schweren herzens auf rat der stillberaterin vor ort ab. sie hat dabei vor allem sorge um mich, dass meine brust das einfach nicht weiter mitmacht. der verdacht ist, dass wir uns die keime seit geburt gegenseitig hin und her schicken. nun meine fragen: 1 / ist tatsächlich das risiko erhöht, dass auch ein zweites baby an einer (late-onset) neugeboreneninfektion erkrankt und würde man deshalb von einer erneuten schwangerschaft abraten? 2 / ich habe hier im forum gelesen (aber auch nur hier), dass die streptokokken in der milch genetisch bedingt sind bzw. wenn einmal vorhanden immer wieder kommen können. könnte / sollte ich ein zweites kind also von beginn an besser nicht stillen, oder kann man hier irgendwie vorbeugen? 3 / besteht für meine tochter durch eine eventuelle besiedelung, die aber nicht nachweisbar ist, noch die gefahr einer erneuten infektion? sie bekommt seit wiederaufflammen der mastitis nur noch pre milch, das ist jetzt 14 tage her. 4 / ich weiß dass solche fälle wohl eher selten sind und daher keine genauen aussagen getroffen werden können, aber gibt es dennoch eine stelle an die sie mich verweisen können, wo ich mich weitergehend informieren kann?
von janinehae am 09.07.2021, 10:04