Sara Jenn
Hallo Dr. Busse,
mein Sohn ist 13 Wochen alt. Er war schon immer etwas schwierig. Er hatte von Anfang an oft Bauchschmerzen und Blähungen, man konnte ihn, wenn er schlief, nie ablegen, teilweise ist er NUR in der Trage eingeschlafen. Bis heute konnten wir das zu Bett gehen nicht ritualisieren, da nichts verlässlich klappt. Seit seiner 10. Lebenswoche hat sich nochmal viel verändert und ist „schlimmer“ geworden.
Er schreit viel mehr (zunächst nur abends mittlerweile auch in den anderen Wachphasen-obwohl er auch immer viel gelacht hat) Abends kreischt er teilweise richtig und weint ohne dass man ihn beruhigen kann. Er ist auch sehr nervös geworden, strampelt viel, quengelt lautstark, lutscht an den Händchen, starrt etwas an (schielt dabei manchmal) oder stiert mit aufgerissenen Augen (sieht fast panisch oder total überfordert aus). Einschlafen tut er auch nur noch sehr schlecht (Tags und abends). Es dauert teilweise ewig bis er die Augen zu macht, obwohl er extrem müde ist, sich die Augen reibt und die Haare rauft (beim Trinken)…dabei macht er oft ein brummendes Geräusch. Teilweise wacht er eine halbe Stunde später aus dem nichts heraus einfach auf (obwohl er nicht abgelegt wurde) und starrt mich hundemüde aber mit hellwachen Augen an. Oft muss er dann pupsen. Manchmal schläft er dann mit Trinken nach einer längeren Zeit nochmal ein.
In der Trage schläft er schneller ein, ich kann aber nicht jedes Mal wenn er müde wird (das ist meist nach 1-2h maximal) spazieren gehen (Bandscheibenvorfall).
Nachts strampelt er auch fast durchgehend. Nach 40 Minuten Schlaf will er (zur Beruhigung) mit geschlossenen Augen trinken. Er lässt oft auch erst wieder los, wenn er gepupst hat. Lasse ich ihn nicht trinken wacht er auf und das Spiel beginnt von vorn. Dazu muss man noch sagen, dass er keinen Schnuller und kein Fläschchen nimmt und sowohl Kinderwagen, Maxi Cosi und Fahrradanhänger hasst.
Ich habe jetzt Angst dass er irgendwas hat. Nicht unbedingt körperlich vllt auch psychisch.
Die Sorge und der Druck setzen mir sehr zu und ich werde ziemlich nervös-was sich zusätzlich überträgt. Andere lasse ich schon gar nicht mehr an ihn ran, weil ich schon weiß, dass ich ihn dann wieder beruhigen muss, wenn er mit „spielen“ (überdrehen) fertig ist.
Was kann ich tun? Was davon ist noch normal? Ist das psychisch oder körperlich?
Liebe Grüße
Liebe S., was Sie berichten ist nicht ungewöhnlich. Und der erste wichtige Schritt ist, dass Sie akzeptieren, dass es ganz normal ist, dass Babys ein leicht reizbares Nervenkostüm haben und sich schwer damit tun, abzuschalten und zur Ruhe zu finden. Und dass Schreien, auch heftig und lange, dabei ebenfalls normal sind. Sie dafür nichts können und Sie das gelassen aushalten sollten. Helfen können sie Ihrem Kind bei seiner Entwicklung mit Ruhe und Gelassenheit und eben nicht mit ständigen verzweifelten Versuchen, es zur Ruhe zu bringen. Bitte holen Sie sich dabei Unterstützung in einer speziellen Sprechstunde für Babys mit Schrei- und Schlafstörungen. Ganz grundsätzlich sollten Sie Ihren Sohn konsequent immer dann, wenn er anfängt, müde und quenglig zu werden, umgehend im abgedunkelten Schlafzimmer in sein Bett legen. Und sich dann nur leise redend oder singend daneben setzen, vielleicht ruhig Ihre Hand darauf halten, sonst aber absolut nichts tun sondern nur Geduld haben bis er zur Ruhe findet. Abends nach der letzten Mahlzeit mit einem festen Zubettgehritual genauso. Alles Gute!
Mamamaike
Hallo, ehrlich gesagt hört sich das alles normal an. Sorg dafür, dass Du entlastet wirst (Dein Partner, Großeltern?), damit Du gute Nerven hast. Glaub mir, es gibt sich irgendwann. Viele Grüße
Mamamaike
Nachtrag: Ich gehe davon aus, dass ihr die Us wahrgenommen habt und Dein Kind grundsätzlich gesund ist...
Tigerblume
Alles was Du schreibst klingt nach ganz normalem Babyverhalten. Vielleicht gibt's in Deinem Umfeld jemanden, der mit Deinem Sohn mal spazieren gehen möchte damit Du eine Weile Zeit für Dich hast?
E.M.M.A
Versuche etwas gelassener zu werden, denn das ist alles ganz normal. Und umso gelassener du bist umso mehr kannst du die Entwicklung mit Freude beobachten, statt mit Sorge... Ich weiß nicht wie ruhig oder trubelig es bei euch ist, aber alles an Reizen zu minimieren kann helfen (kein Fernseher oder dauerhaft Laute Musik, Radio etc.) Und bald kannst du auch wieder etwas mehr schlafen!
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