Mitglied inaktiv
Hallo Herr Dr. Busse, bei meiner Tochter (6 Monate) wurde im Rahmen der U5 festgestellt, dass im Urin Bakterien sind. Wir sollten dann über nacht Urin auffangen und nochmals in die Praxis bringen. Da war dann der Eiweißwert (?) sehr hoch. Daraufhin sollten wir Sitzbäder mit Tannosynt flüssig machen.Beim Ultraschall von Blase und Nieren konnte nichts festgestellt werden, deshalb vermutete der Arzt eine äußerliche Entzündung. Nachdem wir zwei Tage diese Bäder gemacht haben, sollten wir nochmals Urin bringen. Da die Werte (Eiweiß ?) wieder hoch waren, wurde ein Blutbild gemacht. Die Blutwerte sind aber absolut normal. Meine Kleine hat weder Fieber, noch Erbrechen noch gibt es sonst irgnedewelche Anzeichen, dass es ihr nicht gut geht. Da aber die Werte nicht in Ordnung sind und wohl auch immer noch etwas Bakterien im Urin sind (Erstuntersuchung ist allerdings noch keine Woche her!) soll meine Kleine nun Antibiotika nehmen (Orelox junior). Gibt es denn da keine anderen Möglichkeiten? Ich mache mir halt aufgrund der allgemeinen Diskussion, dass bei häufiger Antibiotika-Gabe eine Resistenz entseht ein wenig Sorgen. Meine Kleine zeigt wirklich keinerlei Krankheitsanzeichen. Vielen Dank für Ihre Antwort im Voraus! Uli
Liebe Ulli, eine antibiotische Behandlung ist in der Regel nur bei einem akut vorliegenden Infekt angebracht. Urin, der von außen gewonnen wurde, kann gerade bei Säuglingen ja deutlich verunreinigt und schwer zu beurteilen sein. In so einer fraglichen Situation kann es dann sinnvoll sein, einen unbeeinflußten Urin mittels Blasenpunktion zu gewinnen. Das sieht zwar für Eltern dramatisch aus, ist aber ein harmloser Eingriff und besser als unnötige Behandlung oder gar, eine Krankheit zu übersehen. Alles Gute!
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