Mein Mann raucht, erhöhtes Risiko für den plötzlichen Kindstod?

Frage an Dr. med. Andreas Busse Kinderarzt
Antwortet von Samstag - Mittwoch

Frage: Mein Mann raucht, erhöhtes Risiko für den plötzlichen Kindstod?

Hallo, unser Sohn ist mittlerweile 18 Wochen alt und entwickelt sich prima. Trotzdem habe ich immer große Angst vor dem plötzlichen Kindstod! Er schläft zur Zeit bei uns im Bett, auf meiner Seite, im Schlafsack und ich prüfe öfter im Nacken, ob ihm nicht zu warm ist. Gestillt wird er auch und unsere Wohnung ist eine klare Nichtraucherzone. Jetzt habe ich kürzlich gelesen, dass Raucher durch ihre Poren und ihre Atemluft schädliche Giftstoffe verströmen! Mein Mann ist Raucher! Er wäscht sich immer die Hände, wenn er vom rauchen kommt, zieht dann auch ein frisches Hemd an bevor er den Kleinen hoch nimmt o. Ä.. Ist das Risiko, dass unser Kind morgens tot im Bett liegt tatsächlich erhöht, weil die beiden im gleichen Zimmer schlafen? Soll ich meinen Mann jetzt ausquartieren? Das Rauchen aufgeben möchte mein Mann nicht, weil er das für übertrieben hält. Er ist der Ansicht, eine rauchfreie Umgebung reicht völlig aus. Mit freundlichen Grüßen, Frau Flädle

von flaedle am 02.08.2015, 16:21

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Antwort auf: Mein Mann raucht, erhöhtes Risiko für den plötzlichen Kindstod?

Liebe F., wenn wir über Risikofaktoren diskutieren, bei denen man natürlich immer berücksichtigen muss, dass es sich um statistischer Erhebungen handelt, dann sollten Sie als erstes Ihr Kind wie es allgemein empfohlen wird, in sein eigenes Bett im Schlafzimmer legen. Ob der nicht in der Wohnung rauchende Papa aktuell ein "Risiko" bedeutet, lässt sich schwer beziffern, langfristig ist auf jeden Fall ein "schlechtes Beispiel" für seinen Sohn und erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass der später auch zu rauchen anfängt. Und der Sohn braucht einen gesunden Papa, alleine das könnte doch vielleicht Anreiz sein, sich bei der Raucherentwöhnung helfen zu lassen. Alles Gute!

von Dr. med. Andreas Busse am 02.08.2015

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