Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

Kita verweigert Töpfchen

Dr. med. Andreas Busse

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Frage: Kita verweigert Töpfchen

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Sehr geehrter Herr Dr. Busse, ich habe hier schon einiges zum Thema "Töpfchen" gelesen. Fazit für mich ist, dass Töpfchen gehen vollkommen in Ordnung ist, solange das Kind Spaß dran hat und zu nix gezwungen wird. Bei meiner Tochter ist es genau so. Sie ist 1 Jahr und (zu Hause) nahezu "sauber". Das alles ohne Stress, ohne Theater und bei sehr kurzen "Sitzungen" (max. 4-5 Min) ca. 3-4mal am Tag. Jetzt streite ich mich mit der Kita, die sich weigert, meine Tochter nach dem Mittagessen wie alle anderen (größeren) Kinder auch auf den Topf zu setzen, weil sie das von zu Hause gewohnt ist. Die Kita will warten, bis das Kind "von selber" aufs Töpfchen "möchte", es werde nicht "über den Kopf des Kindes hinweg entschieden". Ich finde, das geht entschieden zu weit, die Kita hat dies m.E. nicht zu entscheiden und hier auch kein Mitspracherecht. Wir entscheiden als Eltern tagtäglich viele male "über den Kopf des Kindes hinweg" Dinge, z.B. was sie essen, wann sie ins Bett gehen. Ich gebe ja das Sorgerecht schließlich nicht an der Kitatür ab. Nun meine Frage. Was meinen Sie aus medizinischer Sicht. Verwirrt es meine Tochter nicht, dass sie in der Kita eben in die Hose machen muss, obwohl sie viel lieber auf Töpfchen geht? Ich stelle mir das ziemlich frustrierend vor, nur weil sie noch nicht "verbal" ausdrücken kann, dass sie auf Töpfchen möchte, dann in die Windel gezwungen zu werden. Herzlichen Dank ivonne


Dr. med. Andreas Busse

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Liebe I., mit 1 Jahr kann von wirklicher Beherrschung der Blase sicher keine Rede sein. Ich sehe das mit dem regelmäßigen aufs Töpfchen bringen ohne dass ihre Tochter schon den Harndrang spürt und dann sagt, dass sie muss, auch sehr kritisch und verstehe auch, dass in der KITA nicht so viel Zeit wie zuhause bleibt, um regelmäßig zu warten bis etwas ins Töpfchen geht. Alles Gute!


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Es geht mich zwar überhaupt nichts an, aber die Kita scheint mir ziemlich vernünftig zu sein, wenn sie ein Kind, das gerade mal 1 Jahr alt ist, nicht aufs Töpfchen setzen. Das weiß doch auch jeder, dass ein Kind mit einem Jahr überhaupt noch nicht sauber sein / werden KANN. Tschuldigung fürs Einmischen. Aber vielleicht regt es ja zum Nachdenken an.


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Hallo, sorry, das sehe ich nunmal anders, es ist MEINE Entscheidung, nicht die der Kita. Ich bin die Mutter und ich habe das Sorgerecht. Und ich sehe dieses Thema nunmal anders als es die heutigen neueren "pädagogisch wertvollen" Richtilinien dies tun. Es wird kein Druck ausgeübt und es wäre mir auch überhaupt nicht wichtig, ob sie nun auf den Topf geht oder nicht. Aber sie TUT es nunmal und zwar mit Spaß. Deshalb halte ich das Verhalten der Kita kontraproduktiv. Stell Dir doch einfach mal vor, Du könntest nicht sprechen, würdest gerne auf Topf gehen und nur weil Dich keiner versteht (verstehen will), müsstest Du in die Windel machen. Und das alles, weil irgendwelche Richtlinien festlegen, dass Du sicher nicht auf Topf möchtest, sonst würdest Du es ja sagen. Wie würdest Du das finden, toll? Jedes Kind ist anders, eins läuft mit 10 Monaten, das andere ist mit 1 Jahr sauber. Das ist übrigens kein seltenes "Phänomen", wenn Du hier im Forum mal nachliest. grüße ivonne


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Hallo, also ersteinmal teile ich Deine Meinung und finde, daß es allein Deine Entscheidung ist, ob Du Dein Kind aufs Töpfchen setzt und Dich da nicht von der Kita unter Druck setzen lässt. Meine Betreuerinnen waren da anfangs auch nicht sehr begeistert, denn es bedarf erhöhter Aufmerksamkeit Sorge dafür zu tragen, daß ein Kind welches noch nicht klar äußern kann, daß es nun mal Pipi machen muss, in regelmässigen Abständen aufs Töpfchen zu setzen. Meine Süsse war mit 16 Monaten tagsüber sauber und ich habe mich mit den Kindergärtnerinnen zusammen gesetzt und habe mit Nachdruck verlangt, daß sie mich bei dem "Sauberwerden" meiner Tochter unterstützen. Und so hat es dann doch auch ganz gut geklappt. Ich habe halt noch öfter diskutiert und mich manchmal sogar gerechtfertigt, daß es wirklich ohne Druck bei unserer Tochter zum Sauber werden gekommen ist. Ich kann Dir nur empfehlen, mit Nachdruck Deine Wünsche zu äußern und Dich nicht von Deinem Weg abbringen zu lassen. Bei mir hat es geholfen, auch wenn ich manchmal meinte, die Betreuerinnen rollen schon mit den Augen, wenn ich schon wieder mit dem Thema Töpfchen anfing. Liebe Grüße Angela


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Hallo Angela, vielen lieben Dank für Deine Antwort. Es tut gut, nicht gleich -wenn auch nur durch die Blume- als Rabenmutter beschimpft zu werden. vielen Dank ivonne


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Hallo guten Abend- ich möcht auch mal was loswerden. Ich bin Erzieherin bei Kindern untern 3 Jahre, habe selbst einen Sohn mit grad 2 und ich kann nur sagen, jedes Kind hat wirklich seinen Rhythmus. Es gibt Kinder die brauchen ewig. Völlig in Ordnung, es gibt Kinder die sind rasend schnell, genauso in Ordnung. Unter der Bedingung, es geschieht ohne Druck. Wir hatten das auch schon bei einigen Kindern im Kindergarten, dass die so schnell waren. Und ich kann die Kita ehrlich gesagt nicht verstehen. Wir sind froh um jedes Kind, dass einigermaßen trocken ist. Und wir fordern von den Eltern, dass sie uns beim Sauberwerden unterstützen und auch dahinterstehen. Also muß es doch umgekehrt genauso sein. Eine Kindertagesstätte mit Kleinkindern, hat einen Bildungsauftrag, und zu dem gehört im kleinkindalter nunmal die Sauberkeitserziehung in irgendeiner Form dazu. Und wenn deine Kleine schon soweit ist, dann ist es der Auftrag der Einrichtung das Kind zu unterstützen. Max gut.


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Na da sollte doch wurscht sein, was andere denken. Hauptsache Du und Deine Tochter kommen klar und fühlen sich wohl...der Rest ist doch egal. Aber ich weiss genau was Du meinst... Nochmal liebe Grüße Angela


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