Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

Kindergarten

Dr. med. Andreas Busse

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Frage: Kindergarten

Vida78

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Sehr geehrter Herr Busse, meine Tochter ist mit 3 Jahren in den Kindergarten gekommen, die Eingewöhnung gestaltete sich schwierig, da sie sich sehr schwer von uns lösen konnte, insbesondere von mir als Mutter. Dann hat sie eine Freundin gefunden und es wurde einfacher, eine weitere Freundin kam hinzu, mit den anderen Kindern spielt sie nur wenig. Beide Freundinnen werden jedoch mittags schon abgeholt und danach fällt es ihr sehr schwer, Freude am Spielen zu entwickeln. Sie weint dann viel und lässt sich auch von den Erzieherinnen nicht gut trösten. Auch zeigt sie dort nicht ihr volles Potential. Sie ist zuhause sehr wissbegierig, zählt bis 25, benennt Zahlen und Buchstaben, ist im Spiel sehr aufgeschlossen, hat schon früh Lieder textsicher gesungen usw. Im Kindergarten spricht man jedoch von einer emotionalen Barriere, denn die Erzieherinnen erleben sie ganz anders. Da sie auch teilweise sehr verträumt ist, wirkt sie auf die Erzieherinnen oft apathisch, merkt und weiß aber alles, was um sie herum passiert. Sie hat immer wieder „Einbrüche „ und äußert weinend, dass sie zu Mama möchte. Da sich dieses Verhalten auch nach nunmehr einem Jahr noch nicht verbessert hat, möchte man nun einen Psychologen hinzu ziehen. Weder die Erzieherinnen noch mein Mann und ich haben eine Erklärung für dieses Verhalten. Wichtig ist, dass es ihr gut geht und sie sich auch im Kindergarten wohl fühlt. Daher bin ich natürlich bereit, diesen Schritt zu gehen und einen Psychologen zu Rate ziehen, wenn es denn wirklich notwendig ist. Ich würde Sie gerne um Ihre Meinung bitten. Vielen Dank!


Dr. med. Andreas Busse

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Liebe V., könnte es sein, dass Ihre Tochter spürt, dass Ihnen als Mutter die Ablösung und das "Abgeben" Ihres Kindes schwer fällt? Das wäre z.B. etwas. was ein Kinderpsychologe sinnvollerweise klären und Ihnen einen Weg daraus zeigen könnte. Alles Gute!


Vida78

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Vielleicht können ja andere Eltern von ähnlichen Erfahrungen berichten, daher gerne auch an alle.


Mitglied inaktiv

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Könnte es sein, dass sie hochsensibel ist? Typisch, diese Kinder mögen nicht die Masse, sondern gern Einzelbeziehungen. Ein solches Kind sollte nur so lange im KiGa sein, wie es Freude dran hat. Ein ganzer Tag ist da wahrscheinlich viel zu viel. Eine solche Antwort passt natürlich nicht in die heutige Welt, aber es gibt eben auch solche Kinder, die nicht ins Schema passen. Ca 18% sind hochsensibel, genetisch festgelegt. Das ist keine Krankheit.


Vida78

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Ich danke dir für deine Antwort und ja, über eine Hochsensibilität habe ich auch schon nachgedacht. Ich würde sie auch gerne schon früher abholen, leider geht dies berufsbedingt nicht sehr oft. Ich möchte ihr helfen, sich auch in einer Gruppe wohl zu fühlen, denn wenn sie erstmal in der Schule ist, kommen ja noch ganz andere Bedingungen auf sie zu, auch wenn sie jetzt erst vier Jahre alt ist.


Mitglied inaktiv

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Wenn Hochsensibilität das Thema bei deiner Tochter ist, dann kannst du ihr nicht "helfen, sich auch in einer Gruppe wohl zu fühlen". Das wäre, einem Fisch zu helfen, sich im Trockenen wohlzufühlen. Ja, die Schule kann auch eine schwere Herausforderung werden. Und das wird später nicht besser dadurch, dass sie schon im Kindergarten jede Menge Überforderungssituationen und Verzweiflung erleidet. Nicht die Gruppe ist das Problem, sondern das Umfeld (viele Kinder auf engem Raum, beständiger Lärmpegel, beständige Konflikte und Spannungen). Solche Kinder gedeihen in einem anderen Umfeld. Vielleicht wäre da eine andere Schule als die staatliche Regelschule eine Möglichkeit. Oder auch eine andere Art der Vorschulbetreuung. Vielleicht kannst du dich mit anderen Familien zusammentun, dass ihr abwechselnd die Kinder am Nachmittag bei euch im Garten spielen laßt? Falls ihr (hoffentlich!) einen Garten habt. Vielleicht kannst du beruflich etwas runterfahren? Wenn das Kind so sehr deutlich macht, dass es sich zumindest nachmittags überhaupt nicht wohlfühlt - ich wüßte was ich tue. Sei froh, dass sie vormittags bereit ist da hinzugehen. Das ist schon viel. Es gibt darüber gute Bücher aber auch Blogs von Eltern mit hochsensiblen Kindern. Die Kinder sind wertvoll, aber passen eben nicht in unsere gängige Art der Betreuung und Beschulung.


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