Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

Kiga und neugeborenes

Rund ums Baby Adventskalender 2025
Frage: Kiga und neugeborenes

Elina!

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Guten Tag, Erstmal zu uns meine Tochter ist 3 Jahre alt, ich bin schwanger und entbinde im April. Sie hat ab Oktober angefangen in den Kindergarten zu gehen. Bei der Eingewöhnung innerhalb von 3 tagen sind wir beide krank geworden Grippe. Bei mir hat es fast 2 Wochen gedauert bis es mir wieder gut ging. Meine Frage ist ob es evtl. ( da ich auch noch zuhause sein werde und nicht Arbeiten gehe) besser ist das sie mit 4 Jahren erst in den kiga kommt. Sie war bis jetzt zuhause außer mini Club oder Spielplatz USW. Das heißt sie wird jetzt das erste Jahr wahrscheinlich immer krank werden bzw. Ich auch. Erstmal hab ich Bedenken wegen mir weil ich schwanger bin und ich hab um mein baby Angst wenn ich immer mit krank werde. Und wenn dann unser Baby im April da ist das es auch als neugeborenes sich ansteckt womöglich nicht nur mit Grippe. Wenn sie mit 4 Jahren gehen würde ist das Baby dann 6 Monate alt. Und außerdem bin ich ja zuhause und kann für sie da sein. Deutsch versteht sie vieles spricht aber nicht... Zuhause wird in Muttersprache gesprochen. Werde natürlich mit ihr auch was mit anderen Kindern unternehmen mit Kursen tanzen usw. Was meinen sie dazu? Seit wir krank waren haben wir 1 Woche pausiert weiß nicht was ich tun soll. Vielen Dank.


Dr. med. Andreas Busse

Dr. med. Andreas Busse

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Liebe E., ich finde es gut, wenn Ihre Ältere schon an den Kindergarten gewöhnt ist, wenn das Geschwisterchen kommt. Und die Infekte sind völlig normal und in der Regel ja auch harmlose Virusinfekte, anhand derer das Immunsystem Ihrer Tochter trainiert. Wenn das Geschwisterchen kommt, wird sie schon mal die erste "Infektrunde" überstanden haben und in der warmen Jahreszeit, also den ersten Monaten Ihres Neugeborenen, sind Infekte ja insgesamt seltener. Unbedingt darauf achten sollten Sie, dass Ihre Ältere einen kompletten Impfschutz hat, und auch Sie und Ihr Mann sollten Ihren eigenen gegen Tetanus, Diphterie und Keuchhusten auffrischen lassen, falls die letzte Impfung schon länger zurückliegt. Alles Gute!
 
Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie auch hier: Impfen.


Elina!

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Hab vergessen zu erwähnen das sie normal zur Toilette für Pipi geht. Nur wen sie kacka muss verlangt sie ihr Pampers und tut ihr Geschäft dort. Hatten es probiert auf töpfchen aber als sie das gesehen hat hat sie geweint und lange zeit ist sie nicht zur Toilette gegangen sprich sie hatte Verstopfung. Und das ist auch noch ein Punkt für mich das sie noch zuhause dieses jähr bleibt. Außerdem wollte ich sie fragen ist es für das Immunsystems wichtig diese Krankheiten durchzumachen oder stärkt sich es auch so? Bzw. Wird es wenn das Kind älter ist besser damit fertig? Danke nochmal


La_Latina

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Das Immunsystem wird am Besten trainiert, in dem sie die üblichen Infekte durchmacht (und das wie Dr. Busse auch gesagt hat am Besten jetzt, als nächstes Jahr, wenn das Baby da ist und diese Infekte dann ggf. auch kriegt). Ältere Kinder werden nicht besser damit fertig, wenn sie die Infekte nicht gewöhnt sind! Ich würde an deiner Stelle jetzt die Eingewöhnung und die Infekte durchmachen, ich sehe keinen Vorteil, wenn du sie noch ein Jahr zu Hause lässt (auch wenn du daheim bist). Ich bin ja auch gegen eine zu frühe Eingewöhnung in Krippen, aber mit 3 Jahren sollte dann ein Kind schon regelmäßig mit Gleichaltrigen im Kindergarten spielen!


Mitglied inaktiv

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Und gerade wenn sie daheim nur Muttersprache spricht, aber kein deutsch, ist es noch vorteilhafter, neben Krankheiten und Co, wenn sie jetzt schon im KiGa ist. Zudem, wer hat schon Bock mit Säugling dann noch eine Eingewöhnung zu machen? Und dann erst die ganzen angeschleppten Kinderkrankheiten mitzumachen wenn das Säugling noch keine Impfungen hatte? Der für mich aber größte ausschlaggebenden Punkt, neben Sprache, viele ältere Kinder fühlen sich mit der Geburt eines Geschwisterchens "abgeschoben". Das dürfte noch verstärkt werden wenn dann noch Eingewöhnung im KiGa ist. Wenn sie da aber schon sicher ist, neue Freunde gefunden hat, die Eltern sie gut mit integrieren in Schwangerschaft und Geburt, samt dann die erste zeit mit dem Baby, dann dürfte die Chancen besser stehen das es nicht zu so starken "Geschwisterrivalitäten" kommt.


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