Mitglied inaktiv
Vor 2 Jahren wurden mein Sohn und ich von meinem Mann von einem Tag auf den anderen verlassen. Noah reagierte damals mit erheblichen Verlust- und Trennungsängsten, er klammerte sich an mich und war einfach nicht zu beruhigen. Ich habe es dann nochmal mit meinem Mann versucht (dem Kind zuliebe), aber es gab ein ewiges Hin und Her, wir haben aber nie vor unserem Sohn gestritten, erst als er im Bett war. Vor 3 Monaten habe ich dann die Scheidung eingereicht - obwohl ich meinem Sohn nichts gesagt habe, wurde ihm klar, daß Papa wohl nicht mehr so oft kommt. Jetzt werden die Ängste meines Sohnes immer massiver, obwohl mein Mann seit 2 Jahren nicht mehr bei uns wohnt. Ich dachte, er hätte sich an den Zustand gewöhnt, weil der Papa ja auch seit 2 Jahren nicht mehr hier lebt und sich sowieso nie so sonderlich um ihn gekümmert hat. Trotzdem scheint der Kleine (er wird bald 4) sehr an ihm zu hängen und er sagt mir ganz oft, daß er den Papa vermißt und daß er will, daß der Papa kommt. Abends schreit er bis zu 3 Stunden lang ganz laut und gequält, daß ich manchmal zitternd im Wohnzimmer sitze und selbst weinen muß. Ich würde dem Kleinen diesen Schmerz gern abnehmen, aber ich kann es nicht. Wenn ich ihn trösten will, dann reagiert er oft mit Wut und Aggressionen auf mich. Tagsüber reagiert er extrem unruhig, singt und brabbelt vor sich hin und wirkt total hibbelig - mir gegenüber ist er nicht nur aggressiv, sondern auch extrem aggressiv im Kindergarten, er schmeißt mir sogar Dinge hinterher. Da ich weiß, daß in Wut oft unterdrückte Trauer steckt, halte ich ihn dann und oft kullern dann die Tränchen, was mir bald das Herz zerreißt. Am Schlimmsten aber ist: er hat kein Vertrauen in nichts und niemanden mehr, selbst bei Freunden von ihm, die zu Besuch kommen, stellt er sich vor die Tür und schreit, er will sie nicht gehen lassen, "weil sie sowieso nicht wiederkommen." Nachts näßt er mehrfach ein, auch im Kindergarten, oder er schreit im Schlaf wie ein gequältes Tier und ist dann ganz heiß. Eben hat er wieder stundenlang geweint und sich gequält und nach seinem Papi geschrien. Ich habe meinem Sohn gesagt, obwohl er nach mir gehauen hat vor Zorn über die Tatsache, daß sein Papi heute nicht kommen kann, daß ich merke, wie traurig er ist und daß ich seine Wut verstehen kann und dann habe ich seine Stirn gestreichelt und habe einen kühlen Waschlappen geholt, weil mein kleiner Schatz völlig heiß und rot im Gesicht war. Das hat ihm gut getan. Dann habe ich ihm noch eine warme Milch gemacht und 2 Geschichten vorgelesen, dann ging es einigermaßen. Ich habe Angst, ich bin schon bei der Erziehungsberatung, um mir unterstützend Hilfe zu holen und Noah die Trennung zu erleichtern, aber es kommen immer mehr Ängste dazu. Angst vor dem Tod (meinem Tod oder daß ich auch nicht mehr wiederkomme), das äußert sich durch Dramen im Kindergarten, er will nicht rein und weint dann plötzlich mitten beim Spielen und sagt der Erzieherin: "Ich habe Angst, daß meine Mami nicht mehr wiederkommt." Manchmal fragt er mich Dinge wie: "Was passiert mit mir, wenn du stirbst, Mami?" Ich könnte dann selbst weinen, weil ich keine Familie mehr habe, wo ich den Kleinen hingeben kann. Diese Ängste begleiten auch mich Tag und Nacht. Ich habe mein Kind immer gestärkt und unterstützt, aber ich kann bald auch nicht mehr. Ich weiß nicht, was ich tun soll. Heute wurde ich erst wieder von der Kindergärtnerin angesprochen, daß Noah verhaltensauffällig reagiert. Ich war schon vor 2 Jahren beim Kinderarzt, damals war Noah extrem aggressiv und hat einem Kind in seinem Kindergarten mit einem Stock angegriffen und das Kind hatte ein ganz dickes Auge. Ein andermal hat er das gleiche Kind so geschubst, daß es gestolpert ist und sich einen Zahn ausgeschlagen hat. Der Kinderarzt sagt immer nur: "Abwarten, das legt sich." Aber wann denn? Was ist Ihre Meinung? Soll ich zum Kinderpsychologen, Kinderheilpraktiker oder zum Ergotherapeuten gehen?
Liebe T., Sie beide brauchen dringend psychologische Unterstützung und ich kann ihnen nur raten, zu einem Kinder- und Jugendpsychiater zu gehen, der sich der Probleme annimmt und ihnen eine entsprechende Therapie vermitteln kann. Sie sollten das ruhig auch dringend machen, denn so darf es nicht weiter gehen. Alles Gute!
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