Amnadryia
Sehr geehrter Herr Dr. Busse, mein Sohn (11 Wochen) wurde vor 2 Wochen stationär wegen eines Harnwegsinfektes behandelt. Er bekam Antibiotikum und Salzlösung über den Tropf. Der Erreger war ein Kolibakterium. Im Ultraschall wurde eine Nierenbeckenerweiterung 1. Grades festgestellt. Die Ursache (Harnleiterverengung oder Reflux) soll nächste Woche abgeklärt werden. Bis dahin müssen wir einmal täglich 1 ml Antibiotikum als Saft weiter geben. Seit der oralen Antibiotikagabe ist mein Sohn nur noch quengelig, weint ständig, brüllt teilweise und hat einen aufgeblähten Bauch. Ich habe Angst, dass das Antibiotikum seinen noch nicht ausgereiften Darm kaputt macht. Ist die vorbeugende Antibiotikagabe wirklich sinnvoll? Wird der Erreger nicht resistent bei dauerhafter Einnahme? Wie schädlich ist die Einnahme für den Darm? Gibt es Alternativen? Vielen Dank für Ihre Antwort und viele Grüße
Liebe A., bei erhöhtem Risiko für erneute Harnwegsinfekte ist eine antibiotische Langzeit-Prophylaxe eine gängige Behandlung. Die Entscheidung dazu kann aber nur vor Ort der behandelnde Arzt treffen. Alles Gute!
Mr_Worker
Wir standen exakt vor der selben Situation! Hydronephrose 1. Grades. Mein Sohn nahm 3 Monate lang prophylaktisch ein Antibiotikum. So lange hat es gedauert, bis wir einen Termin bei einem Kindernephrologen bekamen. Der sagte dann, das sei Quatsch. Wir sollten aufhören damit. Aber es ist eben eine Einzelfallentscheidung, die von einem Experten getroffen werden sollte. Unser Kinderarzt war so fair und sagte uns gleich, dass seine Kenntnisse in der Nephrologie nicht ausreichend sind, um ihn zu behandeln. die Urologen in unserer Uniklinik waren völlig überfordert. Erst ein Kinderarzt, der sich auf Nephrologie spezialisiert hat, könnte uns wirklich kompetent helfen!
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