Hallo Herr Dr. Busse, Mein Sohn ist 11 Monate alt. Er hat beidseitigen Nierenreflux (rechts grad 2, links grad 4), der mit Nitrofurantoin prophylaktisch behandelt wird. Ende Juni wird der Reflux 4. Grades operativ behoben, Nieren waren im Dezember voll funktionsfähig. Letzte Infektion war im Dezember, damals mit 7 Monaten musste er stationär bleiben trotz dass es ihm gut ging (kein Fieber, trank gut, war fröhlich) mit der Begründung, dass das Antibiotikum intravenös gegeben werden muss. Heute waren wir bei unserer Kinderärztin wegen Fieber, Bindehautentzündung und Schnupfen. Der Urin war auffällig und lymphknoten am Hals sind geschwollen. Wir haben nun Cotrim-K Antibiotikum bekommen und sollen am Freitag nochmal Urin abgeben. Eine Bakterienkultur konnte nicht angelegt werden, da es zu wenig Urin im Beutel war. Ein Krankenhausaufenthalt sei laut unserer Ärztin nicht nötig, mein Sohn hat heute morgen bisher auch nicht mehr gefiebert und wir konnten die Fieberzäpfchen weglassen. Er trinkt weniger als sonst, aber ausreichend und die Windeln sind regelmäßig nass. Ist das korrekt, dass wir nicht mit dem Harnwegsinfekt in die Klinik müssen? Er ist tatsächlich sonst unauffällig und fröhlich, bis auf die offensichtliche Bindehautentzündung. Mir wurde damals in der Nephrologie gesagt, dass wir bei jedem Harnwegsinfekt zurück in die Klinik müssten. Unsere Kinderärztin sieht das aktuell nicht so und vermutet einen simplen Harnwegsinfekt und keine Nierenbeckenentzündung. Wie sehen sie das? Können wir auch die Urinprobe am Freitag abwarten oder muss ein Harnwegsinfekt zwingend stationär behandelt werden? Ich kenne es leider nicht anders, wir wurden bei beiden Infekten im Alter von 1 Monat und 7 Monaten jeweils stationär aufgenommen. Jetzt ist er fast 1 Jahr alt und es ist nicht mehr zwingend?
von fiZilein am 25.04.2023, 10:59
