Mama0908
Lieber Hr. Dr.Brügel! Ich habe bereits Dr.Busse auch gefragt, jedoch hätte ich auch gerne ihre Meinung bitte. Mein Sohn wird im August 2 Jahre. Ich leide an einer Angststörung die Medikamentös und therapeutisch behandelt wird. Ich habe eine wahnsinnige Krebsangst. Von einer Bekannten ist die Tochter mit 10 Jahren an DIPG- Gehirntumor gestorben. Sie lebte nur noch wenige Monate nach der Diagnose. Seither habe ich nur noch den Gedanken das mein Sohn das auch bekommt oder etwas anderes unheilbares. Ich weiß das keiner in die Zukunft sehen kann aber kann ich irgendetwas tun wie Blutbildkontrollen oder Ultraschall um rechtzeitig zu sehen wenn sich etwas ändert? Ich suche krampfhaft nach Lösungen die es aber nicht gibt das weiß ich ja selbst. Jungen sind ja meist auch was Krebs betrifft noch öfter betroffen oder? Ich bin einfach fertig und möchte endlich das diese Ängste vergehen. Es tut mir leid das ich Ihnen schreibe. Ich weiß einfach nicht mehr weiter. Vielen Dank!
Hallo Mama0908, Ihre Not ist mit beiden Händen zu greifen! Aber ich finde Sie sind doch schon mal auf einem sehr guten Weg, wenn Sie sich medikamentös und therapeutisch behandeln lassen. Sprechen Sie mit Ihrem Therapeuten über Ihre Sorgen bzüglich Ihres Kindes (und versuchen gegenüber dem Kind diese nicht zu sehr zu zeigen). Aus kinderärztlicher Sicht melde ich Ihnen ganz klar zurück: es macht überhaupt keinen Sinn irgendwelche Kontrolluntersuchungen routinemässig durch zu führen. Mein ehemaliger Oberarzt in Memmingen pflegte jungen Eltern immer zu sagen: Kinder werden geboren, um zu leben! Und nach über 20 Jahren Kinderheilkunde kann ich Ihnen rückversichern, dass dieser Satz zu 99, irgendwas Prozent stimmt. Bleiben Sie an Ihren therapeutischen Bemühungen dran, geben Sie sich Zeit. Alles Gute und ein schönes Wochenende Ralf Brügel