Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

BREXERO wirklich sinnvoll? Noch mehr Aluminium rein pumpen?

Dr. med. Andreas Busse

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Frage: BREXERO wirklich sinnvoll? Noch mehr Aluminium rein pumpen?

Marco

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Sehr geehrter Dr. med. Busse, ich als Vater bin sehr besorgt über die aktuelle Entwicklung. Ist es wirklich sinvoll so viel AL3 in den Körper zu spritzen und das fast nur um den Impfstoff länger lagerbar zu machen. Dieser Stoff ist nun in fast jeder Impfung enthalten: Aluminiumhydroxid (0,5 mg Al3 +) Allgemein scheinen immer mehr Fälle aufzutreten, bei denen Al als Ausföser/Förderer von Demenz ist. Jegleiche Aluminium Produkte, welche mit dem Menschen in engen Kontakt kommen, werden mittlerweile als nicht Gesundheitsfördernd gesehen. DEO, Aluminium Frischhaltefolie... Die STIKO empfiehlt auch noch nicht die Menning B Impfung, dies hat auch seine Gründe. Warum gibt es allgemein keine Impfstoffe, in denen der Alzheimer/Demenz förderer nicht enhalten ist? Ich finde Impfen sehr wichtig, aber mittlerweile frage ich mich auch "Wieviel Al kann das Gehirn vertragen um nicht vorzeitig an Alzheimer/Demenz zu erkranken?" Ich denke mal, ich rede hier nicht von 2-5 Jahren, sondern 40-60Jahren. Warum gibt es keine Impfungen für Kleinkinder, in denen auf Al verzichtet wird? Mir selber fällt die Entscheidung schwer, meine Tochter nicht gegen MennB zu impfen, da ich 0,5mg + 0,5mg für nur eine Krankheit sehr viel halten. Bei den 6 fach Imfungen sieht das Verhältnis schon ganz anders aus. mg / immunisierter Krankheit.


Dr. med. Andreas Busse

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Lieber M., da haben Sie leider etwas falsch verstanden: Aluminiumsalze haben keinen Einfluss auf die Lagerfähigkeit von Impfstoffen sondern werden seit etwa 80 Jahren erfolgreich als Adjuvanzien in inaktivierten Impfstoffen und Toxoidimpfstoffen zur Wirkungsverstärkung eingesetzt. Bei diesen Impfstoffen wäre eine effektive Impfung ohne die Unterstützung nur schlecht oder gar nicht möglich. Die Impfantigene (z.B. Diphtherie- oder Tetanustoxoide) sind dabei an schwerlösliches Aluminiumhydroxid oder -phosphat adsorbiert (Adsorbatimpfstoffe). Das Europäische Arzneibuch (Ph. Eur.) begrenzt in der Monografie "Impfstoffe für den Menschen" den Aluminiumgehalt auf 1,25 mg pro Dosis. Die in Europa zugelassenen Impfstoffe liegen alle deutlich unter diesem Grenzwert (Bereich 0,125–0,82 mg Aluminium/ Dosis). Für Impfstoffe besteht auf europäischer Ebene die Empfehlung, enthaltene Adjuvanzien quantitativ in der Produktinformation anzugeben. Die in der Zulassung festgelegte Aluminiummenge in einer Impfstoffdosis kann daher in den Fach- und Gebrauchsinformationen der einzelnen Impfstoffe nachgelesen werden. Und zur Sicherheit der Impfstoffe sagt das Paul-Ehrlich-Institut, die Fachbehörde in Deutschland für die Zulassung von Impfungen folgendes: "Aus klinischen Studien und aus der Spontanerfassung von Nebenwirkungen in Deutschland gibt es kein Signal zu aluminiumbedingter Toxizität nach Impfungen. Kumulative Vergleichsberechnungen zeigen, dass die systemische Exposition durch die in Deutschland empfohlenen aluminiumhaltigen Impfungen in den ersten beiden Lebensjahren im Bereich der tolerierbaren Aufnahme durch die Nahrung liegt. Der Beitrag von Impfungen zur geschätzten lebenslangen Nettoakkumulation von Aluminium im Organismus ist im Vergleich zur kontinuierlichen Aufnahme von Aluminium aus anderen Quellen gering und vor dem Hintergrund des Nutzens der Impfungen als vertretbar einzustufen. Es sind keine wissenschaftlichen Analysen bekannt, die eine Gefährdung von Kindern oder Erwachsenen durch Impfungen mit aluminiumhaltigen Adjuvanzien zeigen." Die immer wieder geäußerte Sorge wegen der Aluminiumsalze ist also unbegründet und es ist schade, dass mit solchen unwahren Horrormeldungen immer wieder für Verunsicherung gesorgt wird, oder sogar Kinder krank werden müssen, weil ihnen aus diesem Grund eine sinnvolle Impfung vorenthalten wird. Die individuelle Entscheidung, auch ohne offizielle Empfehlung sein Kind auch gegen Meningokokken C zu impfen, sollten Sie bitte mit Ihrem Kinderarzt besprechen. Über die Suchfunktion hier und beim Forum von Prof.Heininger finden Sie dazu auch schon viele Antworten. Alles Gute!
 
Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie auch hier: Impfen.


Mitglied inaktiv

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Punkt1: Aluminium brauchst du nicht für die Haltbarkeit sondern zur Wirkverstärkung bei Totimpfstoffen - d.h. ohne diese Zugabe würde die Impfung nicht wirken deshalb kann man auch nicht darauf verzichten. Punkt2: Das allermeiste Aluminium wird über die Nahrung oder das Trinkwasser aufgenommen und zwar zwischen 1 und 15 mg pro Tag. Eine Impfung (0,125–0,82 mg) fällt da überhaupt nicht ins Gewicht. Punkt3: Bisher ist nur eine schwere Demenzerkrankung bekannt, die vielleicht auf Aluminium zurückgeht – sie betrifft jedoch nur einen sehr speziellen Personenkreis. Es handelt sich um die so genannte Dialyse-Enzephalopathie. An ihr erkranken einige Patienten, die wegen eines Nierenschadens auf die Blutwäsche angewiesen sind und dabei aus der Dialyseflüssigkeit große Mengen Aluminiumsalze aufnehmen. Die waren lange Zeit enthalten, um dem Körper überschüssiges Phosphat zu entziehen, wobei einiges von dem Metall in den Blutkreislauf gelangte. Dadurch entwickelten die Patienten voranschreitende Hirnschäden, die bis zur schweren Demenz reichen. Woran das liegt, ist nicht geklärt. Die plausibelste Hypothese ist, dass das Aluminium den Kalziumhaushalt der Nervenzellen durcheinanderbringt. Belegt ist das aber bis heute nicht endgültig. Inzwischen allerdings enthalten Dialyseflüssigkeiten meist keine Aluminiumsalze mehr. Fazit: Ich kann nicht nachvollziehen warum du dich so auf das Thema Aluminium - Impfung - Demenz fixierst. Weder ist ein Zusammenhang nachgewiesen noch fällt der Aluminuimanteil von Impfungen überhaupt ins Gewicht. Mehr Infos auch hier:http://www.pei.de/DE/infos/fachkreise/impfungen-impfstoffe/faq-antworten-impfkritische-fragen/impfung-aluminium/impfung-aluminium-node.html


Marco

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Besten Dank für diese ausführliche Antwort. Dies lässt einiges klarer werden. Gibt es eigentlich Studien, wieviel Al durch normale Nahrungsaufnahme im Leben eines Menschen aufgenommen werden? Kann man der Aluminiumeinlagerung im Körper entgegenwirken? Nochmal besten Dank für diese ausführliche Antwort.


Marco

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Danke für diese Antwort. Gibt es einen Unterschied ob Aluminium über den Magen Darm Trakt, und da wird ja nicht alles aufgenommen, aufgenommen wird, oder in den Körper gespritzt wird? Wo kann man das nachlesen mit der täglich aufgenommenen Tagesdosis über die Nahrung? Ich bedanke mich nochmals für die ausführlichen Antworten.


Mitglied inaktiv

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Schau mal hier: http://www.efsa.europa.eu/de/press/news/afc080715 Der Rest steht hier mit Quellen: http://www.pei.de/DE/infos/fachkreise/impfungen-impfstoffe/faq-antworten-impfkritische-fragen/impfung-aluminium/impfung-aluminium-node.html "Die primäre Quelle der Aluminiumexposition für den Menschen ist die Nahrung. [21] Die Aluminiumaufnahme durch Nahrung/Trinkwasser variiert stark zwischen verschiedenen Regionen in Europa um einem mittleren Bereich von 0,2-1,5 mg/kg pro Woche für Erwachsene. Für Kinder (18 Monate bis 13 Jahre) werden Höchstwerte von 0,7 – 2,3 mg/kg pro Woche beobachtet. [22]" "Die als Adjuvanzien eingesetzten Aluminiumsalze sind schlecht wasserlöslich (das macht einen Teil ihrer Funktion als Adjuvans aus) und liegen nach Injektion unter der Haut als schwerlösliche Mikropartikel vor. Die Auflösung in der Zwischenzellflüssigkeit ist als Voraussetzung für einen Übertritt ins Blut (Resorption) anzusehen. Aufgrund der schlechten Löslichkeit ist von einer sehr langsamen Bioverfügbarkeit auszugehen. Parallel zur langsamen Auflösung werden die Aluminium-Partikel auch von Immunzellen aufgenommen, in denen sie ihre immunverstärkende Wirkung auslösen."


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