Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

Bindungsstörung

Dr. med. Andreas Busse

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Frage: Bindungsstörung

AACDgw

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Guten Tag,  Ich habe ein 3 Monate altes Frühchen zuhause (7 Wochen zu früh) das sich eigentlich sehr gut entwickelt.  Allerdings ist mir aufgefallen das er mich (Mama) oft nicht direkt ansieht und auch seinen Kopf nicht in die Richtung meiner Stimme bewegt. Bei meinem Mann hingegen ist es das ganze Gegenteil, ihn lacht er an und schaut ihm auch total ins Gesicht, wenn er von der Seite kommt und etwas sagt dann dreht er seinen Kopf in diese Richtung. Auch scheint er sich bei ihm schneller zu beruhigen.  Zu Beginn seines Lebens hat er 3 Wochen auf der Frühchenstation verbracht wo ich nur tagsüber bei ihm sein konnte. die Frühgeburtlichkeit kommt durch das versterben seines Zwillingsbruders in der 32ssw. Da nach dieser Feststellung alles sehr schnell gehen musste verliefen auch die darauf folgenden Tage und die Geburt (Sectio) für mich sehr traumatisch weshalb ich 1-2 Tage sehr apathisch war.  Durch diesen Verlust fiel es mir zu Beginn und auch die letzten Monate sehr schwer meinen Sohn direkt anzusehen oder im allgemeinen im Alltag viel zu lächeln (wozu ich mich aber bemüht habe) auch bin ich oft in der Interaktion vor allem beim stillen abgeschweift bzw. Stand wie neben mir und war depressiv. Das hat sich von Monat zu Monat immer mehr verbessert und ist jetzt besser zu kontrollieren. Mein Umgang mit ihm war aber immer so liebevoll wie möglich.  Ich mache mir Sorgen wir eine Bindungsstörung haben und ich unsere Bindung kaputt gemacht habe. Das er das Gefühl hat könne sich nicht auf mich verlassen. Sind das von mir geschilderte Verhalten Anzeichen dafür und gibt es etwas das ich tun kann?    Vielen Dank  


Dr. med. Andreas Busse

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Liebe A., bitte vergessen Sie all solchen theoretischen Ballast!!! Es ist völlig normal, wie Ihr Baby sich benimmt, und auch dass es unterschiedlich auf unterschiedliche Personen reagiert. Gerade weil Sie eher zum "ständigen Inventar" gehören, ist der seltener gesehene Papa vielleicht interessanter?? Und je gelassener und entspannter Sie im Umgang mit ihrem Kind sind, umso besser geht es Ihnen beiden. Alles Gute!


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