Betreuung 1-jähriges Kind, Affektkrampf

Dr. med. Andreas Busse Frage an Dr. med. Andreas Busse Kinderarzt
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Frage: Betreuung 1-jähriges Kind, Affektkrampf

Hallo Dr. Busse Ich soll ab Ende Mai ein dann 1-jähriges Kind (geb. Mitte Mai 15) betreuen. Sie ist die Jüngste von drei Geschwistern (die anderen beiden sind 3 und 9 Jahre). Die beiden betreue ich seit drei Jahren 1-3mal die Woche für ca. 1-5h (meist so um die 2-3h). Geplant war es, dass die Kleine mit 4-5 Monaten mit in die Betreuung kommt, was aber nicht ging, da die Mutter es sich da nicht mehr vorstellen konnte und sich nicht lösen konnte. Kurz nach Neujahr dann bekam die Kleine ihren ersten Affektkrampf und war deswegen auch 2 Nächte in der Kinderklinik. Die ersten Wochen danach hatte sie die Affektkrämpfe oft, dann gab es ein paar Wochen Pause und seit ca. Mitte April hat sie diese wieder oft. Bedeutet ca. alle zwei Tage einen. Ich war noch nie da als sie einen Affektkrampf hatte, kann somit nur aus den Erzählungen der Mutter aus das Ganze sehen. Nun soll ich ab Ende Mai die Kleine mit betreuen und frage mich, ob dieses überhaupt möglich ist? Die Kleine ist sehr Mama-fixiert, sucht immer ihre Nähe. Wenn ich da bin und Mama was aus dem Nebenraum holt (Kind sieht sie dabei noch) beginnt die Kleine zu weinen und krabbelt ihr nach. Mama nimmt sie dann auf den Arm und sie hört sofort auf zu weinen. Die Mutter ist sich unsicher ob die Eingewöhnung gelingen wird. Sie möchte ab September wieder stundenweise arbeiten gehen und ist dann auf eine zuverlässige, gute Kinderbetreuung angewiesen. Ihre größte Sorge ist, dass die Kleine einen Affektkrampf bekommt. Das möchte sie unbedingt verhindern. Ich nehme ihre Sorge ernst und frage mich, ob es Möglichkeiten gibt das zu verhindern? Die Kleine ist ansonsten prima entwickelt. Sie fängt jetzt an zu laufen, kann sehr schnell krabbeln, will vieles machen was die älteren Geschwister auch machen. Sie ist 86cm groß und wiegt 14 kg (weiß ich von der Mutter). Wenn der Papa da ist (Mama ist weg) dann krabbelt die Kleine auch zur Tür, wenn ich die älteren Geschwister abhole, und möchte dann mit. Dann kann ich sie auch auf den Arm nehmen, Papa kann dann auch was holen. Das Papa die Eingewöhnung macht fällt weg, da 1) Papa arbeiten muss und 2) Mama die Eingewöhnung unbedingt selber machen will. Angedacht ist es uns anfangs mehrfach die Woche für 1-1,5h zu treffen, bei denen im Garten zu spielen und so ab dem 2. Mal geht Mama, anfangs für 5 Minuten und wir schauen mal, wie gut die Kleine das mitmacht und steigern je nach Bedarf, so dass wir am Ende so auf 2-3h kommen. Die Eingewöhnung jetzt starten zu lassen ersehen wir als gut, da 1) somit noch mehrere Wochen zum Arbeitsstart der Mutter bleiben, 2) die Familie wie auch ich im Juli jeweils 3 Wochen im Urlaub sind und 3) die Mittlere im August in den Kindergarten kommt, mit Eingewöhnung dort und die Mutter es als leichter empfindet die Kleine dann bereits eingewöhnt zu haben. Meine Hauptfrage ist: Wie reagiere ich bei einem Affektkrampf? Was muss ich dann machen? Ab wann muss ich einen Notarzt rufen? Und kann man einen Affektkrampf verhindern?

von Ani123 am 13.05.2016, 18:08



Antwort auf: Betreuung 1-jähriges Kind, Affektkrampf

Liebe A., ein "Affektkrampf" ist etwas völlig normales und harmlos, wenn ein Kind sich erschreckt oder seinen Willen nicht bekommt,......... Je mehr also die Mutter weiterhin es nicht schafft, sich von Ihrem Kind etwas abzunabeln und falsch reagiert auf den Affektkrampf, umso häufiger wird das Kind das dann irgendwann auch bewusst einsetzen. Wenn die Mutter arbeiten will, dann sollte Sie sich vom Kinderarzt oder einer Familienberatung dabei helfen lassen, sich selber zu lösen. Alles Gute!

von Dr. med. Andreas Busse am 14.05.2016



Antwort auf: Betreuung 1-jähriges Kind, Affektkrampf

Hallo. Meine kleine Maus 6 Monate hatte vor einer Woche auch oft Affeltkrämpfe.. bis zu 2-3 mal am Tag. Dann sind wir zum Kinderarzt, der sagte uns, das die Kleinen Affeltkrämpfe ofter bekommen wenn man Panik kriegt & das Kind dann sofort seinen Willen kriegt. Das führt dann zu einem unbewussten Lerneffekt beim Kind. Die Kinder können auch manchmal ohnmächtig werden.. aber spätestens dann, setzt die Atmung wieder ein. Unser Arzt hat uns dann noch den Tipp gegeben "cool" zu bleiben (was anfangs echt schwer ist) & sie anzupusten. Das mit dem anpusten klappt wirklich. Sie erschrickt sich dann & holt wieder Luft. Bis jetzt hatte sie noch keinen Affektkrampf mehr! Alles Gute

von thatsling am 13.05.2016, 20:35



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