Hallo Herr Dr. Busse, wir haben folgendes Problem: Mit ca. 5,5 Monaten habe ich zum ersten Mal versucht, unserem Sohn Beikost (Karotte) anzubieten. Das hat allerdings garnicht funktioniert. Bereits beim zweiten Löffel hat er massiv gewürgt, und alles wieder herauslaufen lassen. Kopf hektisch von links auf rechts und stark mit Händen und Füßen gewedelt. Nachdem dies auch nach 4 Tagen sich nicht zu bessern schien, riet mir meine Hebamme zu pausieren und es in 14 Tagen erneut zu versuchen, da er wohl noch nicht beikostreif wäre. Also haben wir pausiert.... Und danach wieder mit Karotte gestartet. Habe mit Miniportionen gestartet, die zunächst auch gut, aber ab dem dritten Tag nicht mehr wirklich angenommen würden. Habe dann von Karotte auf Kürbis gewechselt und unter Kürbis auch Kartoffel und Fleisch eingeführt. Ebenso Pastinake. Sowohl Kürbis und Pastinake gingen die ganze Zeit recht gut. Seit ich den Speiseplan jedoch auch um Süßkartoffel und Brokkoli erweitert habe, isst er mir sogut wie garnichts mehr. Er zappelt, würgt, dreht den Kopf hin und her und versucht beide Hände sowie alles was er an Kleidung greifen kann, sich in den Mund zu schieben (Lätzchen, Body, Shirt, Handtuch....einfach alles) Er und ich einschließlich unser Umfeld sehen nach dem Essen aus wie Hund....er war jetzt gestern 7 Monate alt und der Zungenreflex ist nach wie vor stark ausgeprägt. Seit er die Koliken der ersten Monate überstanden hat, zahnt er. Bereits zu Anfang des 5. Monats hatte er die ersten beiden Schneidezähne. Derzeit zahnt er an den oberen Schneidezähnen, einer von beiden spitzt bereits durch. Ich habe manchmal auch das Gefühl, dass diese frühen Zähne uns bei dem Essen stark ausbremsen. Er kam in 36+3 mit 3800gr und 51cm zur Welt. Aufgrund Unterzuckerungsproblemen musste er eine Woche auf Intensiv und ich pumpe seit dem die Muttermilch für ihn ab und füttere mit Flasche, da er an meiner Brust nicht mehr getrunken hat. Wenn wir unterwegs sind, bekam er anfangs HA Pre, und seit dem 5. Monat HA Milch. Allerdings mag er die auch nicht wirklich gerne, und trinkt nur die hälfte dessen, was er sonst an Muttermilch trinken würde. Er hat weiterhin eine Vorzugshaltung zur einen Seite. Frei sitzen kann er noch nicht, ich füttere daher in der Wippe, was von der Haltung aber für ihn wohl auch nicht so optimal ist. Auf dem Arm funktioniert es aber noch weniger. Ich denke so langsam ans abstillen, da das abpumpen schon zeitintensiv ist, und ich auch noch eine vierjährige Tochter habe, die auch noch was von ihrer Mama haben will. Gleichwohl kann ich dem Kind doch nicht das Essen wegnehmen, wenn es mit der Beikost noch nicht so recht klappen will. Fühle mich trotz allem schlecht bei dem Schritt. Was raten Sie mir? Wie kann ich unserem Sohn das Essen etwas mehr schmackhaft machen?
von BieneM775 am 18.11.2016, 14:36