Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

Baby 4,5 Monate (4725g) trinkt viel zu wenig und nimmt nicht zu

Dr. med. Andreas Busse

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Frage: Baby 4,5 Monate (4725g) trinkt viel zu wenig und nimmt nicht zu

Sanirbas

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Hallo, wir wissen nicht was wir tun sollen: unsere Kleine kam 3 Wochen vor GT mit 2920g Ende Januar auf die Welt. Jetzt wiegt sie 4725g (60cm). Wir haben schon vorn einer Weile das Zufüttern probiert mit Anfangsmilch 1, dann hat sie auch nicht zugenommen. Die Ärztin meinte aber, es muss nicht, solange Milch da ist. Nun testen wir mit Abpumpen (ärztlicher Rat) die Menge, was zum totalen Stress fürs Kind führte - sie verweigert nun völlig die Flasche und konnte danach den Tag über auch nicht mehr normal entspannt an der Brust trinken. Beim Abpumpen kam ich nur auf max. ca. 40-50ml pro Brust, d.h. mehr kann sie ja auch nicht trinken (sie trinkt meist nur eine Seite) und nuckelt dann nur noch und will nicht mehr. Auch beim Zufüttern früher war es nicht mehr und nach dem Stillen wollte sie auch nicht (vielleicht aber auch, weil es die Flasche war). Dazu kommt, wenn sie weiter trinkt oder so rumspielt, spuckt sie auch Milch wieder aus. Da gibt es bessere und schlechtere Tage. Aber Milchspucken kommt schon häufiger mal vor (unabhängig von Bäuerchen). Sie trinkt etwa alle 2h und so kommen wir ja auf max. 500ml (nachts nach 4h). Laut der 1/5 oder 1/6 Regel bräuchte sie aber 800-900ml. Das erklärt auch, warum sie in den letzten beiden Monaten jeweils nur 200g zugenommen hat. Wir sind wirklich ratlos... das Abpumpen und Flasche füttern klappen nun gar nicht mehr und führen zu Stress, der sich natürlich voll bei mir zeigt. Wenn wir das durchziehen, bin ich quasi gefangen (Abpumpen, schreiendes Kind, kaum Trinken, Brust zur Beruhigung, bissl Schlaf, Abpumpen und von vorn...) - das ist nicht Alltagstauglich. Sie ist an sich fit und glücklich, wenn sie beschäftigt wird und voll interessiert an ihrer Umwelt sowie in der Lage sich auch mal alleine zu beschäftigen. Gestartet hatten wir auf der 3. letzten Pertzentile und sind nun einiges unterhalb der Untersten, weil sie ja eher eine Gerade als eine Kurve zeichnet... Was können wir tun???? Wie geht es anderen? Gibt es ähnliche Fälle und Erfahrungen? Ich finde keine ähnlichen Werte im Netz... Ich selber war zu Beginn auch leicht und minimal am Zunehmen, hab mich aber in ihrem Alter schon gefangen und normaler zugenommen und wog deutlich mehr. Der Vater war eher propper als Baby. Vielen Dank für jede Rückmeldung!


Dr. med. Andreas Busse

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Liebe S., Ihre Kleine ist "fit und glücklich" - und das ist das Entscheidende. Wenn man mal davon ausgeht, dass sie etwa 2 Wochen nach der Geburt ihr Geburtsgewicht wieder ereicht hat, dann hat sie ja fast 500 g pro Monat zugenommen, wenig aber nicht wirklich Grund zu echter Sorge. Wenig hilfreich ist es, wenn Sie sich und Ihrer Tochter jetzt vor lauter Sorge Stress beim Füttern machen. Bleiben Sie doch bitte erst mal gelassen, bieten jetzt auch Beikost an und wiegen nur im Wochenabstand, so lange es Ihrer Tochter insgesamt gut geht. Ihr Kinderarzt wird das hoffentlich genauso entspannt begleiten. Alles Gute!


ImvPP

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Hallo, der Rat mit Zufüttern durch Abpumpen ist zwar gut gemeint aber oft eben nicht alltagstauglich. Wir haben daher auch lange mit pre zugefüttert - und solange du auch stillst würde sie ja auch viel gute Muttermilch bekommen. Vielleicht klappt es mit einer anderen Flasche oder mit einem (sterilisierten) Becher besser? Und gegen das Spucken - lange nach dem Zufüttern in aufrechter Position halten? Viel Erfolg & alles Gute!


JanaCel

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Hallo :) Ich weiß nicht, obs hilft, aber ich hab auch ein Frühchen daheim, das ein sparsamer Esser/Trinker ist. Er kam 2 Minate zu früh, wog 1335g. Die anderen Frühchenbabies trinken mittlerweile schon 800 ml plus, er ist teilweise auch nur mit 600 ml unterwegs. Bis vor kurzem waren es teilweise nur 500 ml. Haben mit Beikost gestartet und ich pumpe die Milch seit 03.11. ab,weiß aber, wie nervig das sein kann. Er wiegt im übrigen 6170g, hat am Anfang super zugenommen und es waren Wochen dabei, da nahm er nur 50 g zu. War auch stark verunsichert, war x Mal bei der Kinderärztin, sogar in der Klinik deswegen-alles gut! Wir sind eben weit unter dem Durschnitt, aber es ist nichts besorgniserregendes, jedes Baby ist anders. Klar muss man es im Auge behalten, aber bei uns wurde es seit einigen Tagen besser. Ein kleiner Esseer wird er wohl immer bliben, versuch wirklich, den Stress rauszunehmen, vlt hilft es dir auch, das mal genauer beobachten zu lassen? Es gibt ja auch Ambulanzen, die sich mitFütterungsstörungen befassen, vlt haben die ja Tipps und können dich beruhigen? Mittlerweile bin auch ich überzeugt: Ein gesundes Baby holt sich, was es braucht. Und meines braucht z.B. sehr wenig und trotzdem ist er quietschfidel.


JanaCel

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Nachtrag;: Im übrigen hat das, was du beim Abpumpen rausbekommst, nichts mit deiner tatsächlichen Milchmenge zu tun! Ich kenne Frauen, die sogar zu viel Milch hatten und aus der Pumpe kamen lediglich 20 ml- einfach weil meine keine emotionale Beziehung zur Pumpe hat und Stress sich negativ auf die Milchbildung auswirkt. Die meisten Frauen haben genug Milch für ihr Baby. Im übrigen hat meiner jetzt nach 4 Stunden auch zögerlich 100 ml getrunken. 190 ml in 5,10 Minuten wie bei den meisten? Nein, wir brauchen für eine Mahlzeit regelmäßig 45 Minuten. Manchmal ist es auch wirklich in15 Minuten getan.


Jolina2019

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Abpumpen zeigt nie! die tatsächliche Menge die ein Kind raus bekommt, weil die Technik eine andere ist. Hol dir eine Stillberaterin zu Hilfe. Falls vor Ort keine ist, ich bin mit dem Forum stillen-und-tragen.de sehr zufrieden gewesen. Dort wird kostenlos beraten von ausgebildeten Stillberaterinnen. Ich hab mit der Pumpe nie mehr als 80ml raus gekriegt, hab später aber voll Stillen können Versuche es mal mit Bockshornkleekapseln, die regen nachweislich die Milchbildung an. Dazu würde ich, sollte sich samt Stillmanagement und Zufüttern nix tun mal einen Kindergastroenterologen schauen lassen ob der Darm in Ordnung ist.


Sanirbas

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Ich danke euch allen erstmal sehr! Wirklich lieb und nochmal gute Ratschläge :) Dass die abgepumpte Milch nicht gleich der getrunkenen Menge ist denke ich auch, testen aber wollen wir ja, was die Kleine trinkt und das verweigert sie momentan voll... wir werden es nochmal mit dem Papa versuchen, wenn ich mal weg gehe, dass sie erstmal die Flasche von mir nicht will, verstehe ich... nur ging's früher auch in meiner Anwesenheit (und wir haben einige Flaschensufsätze probiert, bisher ging nur ein bestimmter ) . Und ich finde es beruhigend, wenn es eben auch andere Babys mit ähnlichen Werten gibt, die auch fit sind. Gibt es da denn noch weitere ähnliche Erfahrungen? So alleine aus der Reihe zu tanzen macht eben mehr Sorgen mit all den angegebenen Mindestmengen. Und mit Beikost fangen wir auch gerade an...zumindest mal kennenlernen, ich hoffe sie isst bald einfach genauso gerne, wie ich :) Merci auch für den Tipp mit der Fütterungsambulanz und den Foren, ich schaue da nochmal. Alles Gute auch für Euch


Jolina2019

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Wäre ein Brusternährungsset was für dich? Das würde dir die Pumperei sparen und nebenher die Milchbildung steigern. Brusternährungsset mit Pre befüllen und los geht's sozusagen? Vielleicht kann dir eine Hebamme die sich damit auskennt helfen? Das würde mir noch einfallen dazu noch die Kapseln, immer wieder anlegen usw


Jolina2019

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Also eine Kombination aus Anlegen und zufüttern per Brusternährungsset. Hatte mich etwas missverständlich ausgedrückt, sorry


Ivdazo

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Wenn ihr wirklich wissen wollt, was die Kleine trinkt, würde ich folgende Methode empfehlen, hat mein KiA damals gemacht: Kind frisch wickeln, wiegen (mit neuer Windel), stillen, so lange das Kind mag, und danach nochmal mit derselben Windel wiegen. Dann sieht man die grammgenaue Gewichtszunahme.


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.

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