ULRIKEZÖ
Lieber Herr Busse, mein Sohn geht in die 2. Klasse Grundschule. Bereits in der 1. Klasse arbeitete er im Unterricht nur teilweise mit, träumte anstattdessen, brachte die Arbeit mit nach Hause und wir saßen Stunden vor den Aufgaben, mit viel Streit. Ende der 1. Klasse hätte ich ihn zurückgestellt, die Lehrerin meinte wir sollten zum Kinderarzt, irgendetwas stimmt nicht, es ist nicht die Intelligenz. Zuhause hatten ich und mein Mann öfters Streit, er meinte meine Erziehung ist schuld usw. Mein Sohn meinte manchmal mir gegenüber, er kann es nicht besser. Meine Kinderärztin verwies mich ans Spz mit verdacht auf Ads, sie meinte eine geringe Dosis Medikinet hilft oft schon, hingegen Ergotherapie ist oft umsonst. In der 2. Klasse mit neuer Lehrerin meinte diese Anfang des Schuljahres sie vermute eine Wahrnehmungsverarbeitungsstörung, kein Reifeproblem (wegen zurückstellen ), ich soll dagegen etwas unternehmen, sie verwies mich auch ans Spz. Endlich hatten wir im Winter die Testung mit Diagnose Ads + Anpassungsstörung mit depressiven Symptomen. Dies, weil mein Sohn selber unter dem Ganzen schon sehr leidet ... Nun erhoffte ich doch eine Beratung bezüglich Medikation für die Schule oder so... Doch vom Spz aus kam er nur in die Aufmerksamkeitsgruppe + wir sollten das Elterntraining machen. Gestern hatte ich ein Gespräch mit der Ärztin vom Spz. Ich sagte ihr dass Lorenz inzwischen Hausaufgaben und Üben verweigert und in der Schule nur Teile mitmacht. Die Lehrerin meint er kann sich nur 5-10 min konzentrieren. Ich mache mir riesige Sorgen wie es weitergehen soll. Die Ärztin meinte, wenn er depressive Reaktionen hat, verschreibt sie kein Medikinet, verwies mich auf die Tagesklinik, und Medikamente gibt es erst am Ende der Aufmerksamkeitsgruppe nach erneutem psychologischem Gutachten. Ausserdem fing sie sogar mit möglichem Herztod bei Medikinet an, ob wir in der Familie eh keine Herzprobleme haben. Finden sie das normal?? Und ich sollte vielleicht eine Erziehungsberatung in Anspruch nehmen wegen Hausaufgabenproblemen. Was sagen Sie dazu? Lg
Liebe U., ich verstehe Ihre Sorge sehr gut, kann aber aus der Ferne natürlich keine konkrete Empfehlung geben. Da bei Ihrem Sohn aber ja die klare Diagnose einer "Aufmerksamkeitsstörung" gestellt wurde, ist eine Behandlung auf jeden Fall geboten. Diese muss immer aus mehreren Komponenten bestehen, angefangen von der Beratung der Eltern zum richtigen Umgang mit dem Kind über die psychologische Behandlung und Betreuung des Kindes bis zur medikamentösen Behandlung. Die sich meiner Erfahrung nach äußerst bewährt hat. Sodass ich nicht verstehen kann, warum dies so weit nach hinten geschoben wird und Ihnen auch noch Angst vor möglichen Nebenwirkungen gemacht wird. Bitte sprechen Sie mit Ihrem Kinderarzt, ob er nicht eine Therapie einleiten kann oder Sie an einen damit erfahrenen Kollegen oder Kinder- und Jugendpsychiater überweisen kann. Ihr Kind sollte unbedingt so rasch wie möglich alle erforderlichen Hilfen bekommen!! Alles Gute!
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