Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

ADS diagnostiziert.Medikation ja oder nein?

Dr. med. Andreas Busse

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Frage: ADS diagnostiziert.Medikation ja oder nein?

MamavonLucas

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Guten Tag Herr Busse, mein Sohn 11 wurde nun mit ADS diagnostiziert und ich muss mich nun mit der evtl Medikation auseinander setzen. Und ich möchte soviele fachliche Meinungen wie möglich einholen so auch Ihre. Ich muss ganz kurz etwas weiter ausholen. Der Vater meines Sohnes hat nach wie ein Suchtproblem.Früher nahm er durchaus auch Koks und Heroin und Lucas hat sehr viel davon mitbekommen was ihn sehr belastet.Wir sind nun aber getrennt aber das sitzt alles doch tief. Somit tue ich mir natürlich schwer ihm Ritalin oder anderes zu geben da ich ihm ja nicht vermitteln will das was auch immer besser wird wenn er ein Medikament nimmt. Der Psychologe aber sagt genau das Gegenteil wäre der Fall und Lucas würde eben weil er dann mit dem Leben besser klar kommt sich nicht gezwungen fühlen auf Drogen auszuweichen.Wie ist ihre Meinung/Erfahrung dazu? Vielen Dank MvL


Dr. med. Andreas Busse

Dr. med. Andreas Busse

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Liebe M., es ist genau der richtige Rat, den Ihnen der Psychologe gegeben hat, denn mit der Hilfe des Medikament, das seine "Stoffwechselstörung" im Hirn ausgleicht, ist er erst in der Lage, ein glückliches und zufriedenes Leben zu führen. Und damit weniger in Gefahr zu sein, in eine Sucht abzugleiten. Begleitend muss aber immer eine psychologische Betreuung und die Beratung der Eltern zum richtigen Umgang stehen. Alles Gute!


mf4

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Ich bin da ganz bei dem, wie der Dok das beschreibt. Das ist für mich nachvollziehbar. Mein Kind hatte ein paar Jahre Medikinet (gleicher Wirkstoff wie Ritalin). Das war die beste Entscheidung meines Lebens und hat für das Kind viel positives gebracht und dem zu Folge auch positives für die ganze Familie. 1 Gabe vor der Schule, nichts am Wochenende, nichts in den Ferien. Das Klischee vom ruhiggestellten Roboter hält sich... vergiss das schnell, denn richtig dosiert ist das nicht der Fall.


mf4

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Nachtrag... wenn dein Kind "verhaltensauffällig" ist... ist abgeklärt worden, dass nicht die Vorgeschichte (das erlebte) der Grund ist?


L.U.Z.

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Wenn das Kind wirklich ADS hat ist ein Medikament sicherlich sinnvoll. Allerdings können solche verhaltensauffälligkeiten tatsächlich auch durch die ganze Situation mit dem Vater ausgelöst worden sein. Ich würde unbedingt die Diagnose überprüfen lassen, nochmal zu einem anderen Arzt etc! Sehr sehr viele Kinder bekommen heutzutage fälschlicherweise ADS diagnostiziert nur weil sie etwas lebendiger sind oder in der Schule Probleme haben.


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