Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

2. Mittelohrentzündung innerhalb von 10 Wochen

Dr. med. Andreas Busse

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Kinderarzt
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Frage: 2. Mittelohrentzündung innerhalb von 10 Wochen

Sunshine305

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Sehr geehrter Herr Dr. Busse, meine 3-jährige Tochter klagte Anfang März nach bzw. während einer Erkältung abends plötzlich über einseitigen Ohrenschmerz. In der Nacht trat klare Flüssigkeit aus, danach waren die Schmerzen weg. Vom Kinderarzt bekam sie über 7 Tage antiobiotische Ohrentropfen verordnet. Jetzt hatte sie in dieser Woche einen grippalen Infekt. Gestern Abend klagte sie über Ohrenschmerzen, im Schlaf trat Flüssigkeit aus, morgens war alles wieder in Ordnung. Ist es denn trotzdem eine Mittelohrentzündung, wenn kein Fieber vorliegt und das Sekret nicht eitrig ist? Mich wundert, dass immer nur am Abend kurz ein Schmerz auftritt und sich dies dann direkt öffnet. Gerade dieses Öffnen ist nicht so gut zwecks eventueller Vernarbungen des Trommelfells, oder? Sie hatte bis März noch nie Probleme mit den Ohren. Ebenfalls seit März schnarcht sie im Schlaf. Sollte mal auf die Rachenmandel geschaut und ggf. diese Cortison-Nasenspray-Therapie angedacht werden, falls sie vergrößert ist? Die HNO-Ärzte hier wollen immer gerne gleich operieren, aber da bin ich skeptisch und vertraue eher auf den Kinderarzt. Meine Tochter hat ansonsten auch keine gehäuften Infekte und es gibt keine Anzeichen für eine Hörminderung. Vielen Dank im Voraus!


Dr. med. Andreas Busse

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Liebe S., bei praktisch jeder Luftwegsinfektion reagiert auch das mit den Atemwegen verbundene Mittelohr mit und es kann zu einer Mittelohrentzündung oft. Oft einfach nur durch das Virus bedingt, und in den meisten Fällen heilt das auch von alleine aus. Der Kinderarzt muss im Einzelfall entscheiden, wann die Wahrscheinlichkeit für eine bakterielle Infektion hoch ist und wann zusätzlich ein Antibiotikum gegeben werden sollte. Dass gelegentlich ein Überdruck entsteht und sich das Sekret aus dem Mittelohr nach außen entleert, hat für sich genommen auch erst mal keinen negativen Einfluss. Bei offenem Trommelfell sollten aber in der Regel keine Ohrentropfen gegeben werden. Sinnvoll ist es, einige Wochen nach einer Mittelohrentzündung das Hörvermögen und die Beweglichkeit des Trommelfells zu überprüfen, um einen chronischen Erguss im Mittelohr auszuschließen. Nur der wäre Anlass für eine Behandlung zunächst mit einem Corticoid-Nasenspray und als letztes, wenn alles andere nicht funktioniert mit einer Operation. Alles Gute!


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