Lieber Dr. Hellmeyer ich hatte 2019 eine Placenta accreta und kleinere Teile der Plazenta waren wahrscheinlich incret. 100%ig legt sich da ohne Pathologie natürlich niemand fest. Ich hatte vor der Schwangerschaft ein vermutetes Asherman Syndrom und die Plazenta wuchs wahrscheinlich in die Narben. Nach der manuellen Plazentalösung und zwei Kürettagen wurde das Asherman Syndrom Grad 4 mit kaum vorhandenem Endometrium diagnostiziert. Das wurde jedoch erfolgreich operiert und meine Schleimhaut ist 3-schichtig und 8mm hoch. Mein Chirurg (Asherman Spezialist) gibt mir grünes Licht für eine weitere Schwangerschaft, ist aber überzeugt, dass die Plazenta wieder gelöst werden muss oder sogar tiefer einwächst. Er ist jedoch überhaupt nicht besorgt. Gleiches gilt für die Ärzte an der Uniklinik in Hamburg. Dort wurde mir bestätigt, dass mir selbst im Falle einer Hysterektomie „mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit“ nichts passieren wird. Dort ist man auch nicht bereit für ein persönliches Gespräch, weil sie erst mit mir sprechen wollen, wenn ich tatsächlich schwanger bin. Nun habe ich diverse Antworten von Ihnen in Bezug auf Placenta accreta gelesen und habe das Gefühl, Sie sehen das Ganze nicht ganz so gelassen. Deshalb meine Frage. Wie schätzen Sie meine Situation ein? Ich habe einen sehr starken Kinderwunsch. Ist es vertretbar, es noch einmal zu versuchen? Ist - mit guter Vorbereitung- wirklich alles gut handhabbar? Wie oft haben Sie Todesfälle miterlebt, die mit PAS im Zusammenhang standen? Waren es die pränatal diagnostizierten Frauen oder die unerkannten Fälle? Ich habe viele Studien gelesen und die Mortalität scheint in den letzten Jahren stark gesunken zu sein - also weit weg von den immer erwähnten 7%. Eher 0,25 - 0,05%. Ich würde mich über eine persönliche Einschätzung und Ihren Erfahrungsschatz sehr freuen. Herzlichen Dank!
von Ally721983 am 31.08.2021, 08:24