Sehr geehrter Prof. Dr. Hellmeyer, meine erste Schwangerschaft endete 2020 in einer geplanten Sectio, aufgrund von Beckenendlage und recht schwerem Baby. Nun bin ich erneut in Woche 35 schwanger und völlig verunsichert, was ich tun soll. Diesmal liegt mein Baby richtig und wiegt derzeit 2400 g, daher würde ich gerne natürlich entbinden. Ich habe allerdings einen Gestationsdiabetes (abends Basalinsulin, tagsüber gute Werte) und eine Colitis Ulcerosa. Jede/r Arzt/Ärztin hat andere Ideen und Gedanken. So soll ich laut meines Diabetologen nicht übertragen, meine Gastroenterologin würde eher zur Sectio raten, da sie bezüglich eines Dammschnitts und meiner Entzündung im Enddarm besorgt ist (in der Schwangerschaft immer etwas schlimmer, aber dennoch relativ mild verlaufend) und mein Gynäkologe ist immer eher für eine natürliche Geburt, hat mich allerdings auch über Risiken einer pozentiell notwendigen Einleitung nach vorheriger Sectio informiert. Ich bin einfach völlig überfragt, was nun die richtige Entscheidung ist. Auch wenn ich einige Diagnosen habe, empfinde ich mich nicht als krank und hätte mir die natürliche Geburt körperlich und mental zugetraut. Ich bin 32, schlank und fit, fühle mich aber gerade sehr in die Rolle der kranken Problempatientin gedrängt, so dass mein Wunsch nach einer natürlichen Entbindung so langsam den Ängsten einer Einleitung und deren möglichen Folgen weicht. Ich würde mich sehr über Ihre Einschätzung freuen.
von Kikiwi89 am 31.05.2022, 15:26