Hallo Herr Dr. Hellmeyer, ich bin aktuell in der 35. SSW (2. Kind) und wünsche mir aufgrund meiner Erfahrungen der ersten Geburt nunmehr einen KS, was die Klinik nach Darlegung meiner Gründe auch akzeptiert hat. Dennoch frage ich mich hin und wieder, ob es tatsächlich der richtige Weg ist. Hierzu würde mich Ihre Einschätzung interessieren: Meine erste Geburt vor 2,5 Jahren dauerte sehr lange (27 h), es wurde eingeleitet nach Blasensprung. Ich benötigte von Paracetamol über Novalgin über PDA die gesamte Bandbreite, um dies durchzustehen. Ich erlitt einen Dammriss 2. Grades und einen Scheidenriss, war - nachdem ich große Schmerzen hatte und kaum aufstehen konnte - 7 Tage im Krankenhaus. Auch Wochen danach habe ich mich nicht richtig erholt und musste dann wegen massiver Rückenschmerzen nochmals in die Notaufnahme, wo eine (bis heute bestehende), durch die Geburt verursachte Positionsverschiebung des Steißbeins festgestellt wurde. Dies bereitet mir noch heute Probleme. Während der Versorgung der Geburtsverletzungen sagte mir der Oberarzt, mein Beckenboden sei extrem fest (habe immer viel Sport gemacht), das ist jetzt wohl auch wieder so (bin nach wie vor in physiotherapeutischer Behandlung). An eine einfachere, da 2. Geburt, kann ich nicht mehr so recht glauben, mir fehlt die Zuversicht und ich denke, schlechter wird es mir nach einem KS auch kaum ergehen. Würden Sie mir in meiner Situation auch zum KS raten oder können Sie mich da bestärken? Mein Umfeld ist sehr skeptisch und verunsichert mich. Dann würde mich noch interessieren wie lange die Kaiserschnittnarbe ist bzw. wovon das abhängt? Habe da schon alle gelesen von 7 cm bis 20 cm. Ich bin sehr schlank, mein Kind zierlich (30. perzentile) und der KS soll bei 39+0 durchgeführt werden. Herzlichen Dank vielmals und viele Grüße!
von Kathi123 am 20.08.2020, 13:19