Mitglied inaktiv
Sehr geehrter Herr Prof. Heininger, obwohl ich als Kind bereits die Windpocken hatte, ist mein Schutz dagegen niedrig. Daher hat der Amtsarzt mir als Grundschullehrerin für die Dauer der Schwangerschaft ein generelles Beschäftigungsverbot erteilt. Nun ist meine Tochter 6 Wochen alt und wird erfolgreich gestillt. Also fragte ich unseren Kinderarzt, wann eine Impfung sinnvoll wäre. Der meinte nun, dass so eine Impfung generell eher sinnlos ist, da sie vermutlich den Schutz gar nicht erhöht. (Natürlich käme mir ein Beschäftigungsverbot während der zweiten Schwangerschaft nicht ungelegen. So könnte ich mich bei voller Bezahlung um mein Kind kümmern. Aber es wäre doch dem Kollegium gegenüber nicht fair.) Dann hat mich unser Kinderarzt an diese Website und an Sie als "Impfpapst" verwiesen. Vielleicht können Sie mir raten. Vielen Dank für Ihre Mühe. Mit freundlichen Grüßen A.-M.
Hallo, danke, ich fühle mich zwar nicht als "Impfpapst" aber dieses Forum ist für Impffragen gedacht; also: Wenn Sie als kInd Windpocken hatten und Ihr Immunsystem nicht mit starken Medikamenten (wie bei einer Krebsbehandlung zB) beeinträchtigt wird, sind Sie und damit auch Ihr ungeborenes Kind vor Windpocken geschützt. Man erkrankt nämlich in der Regel kein zweites Mal (ausser Gürtelrose, aber das kommt von innen durch Persistenz der Viren im Organismus und ist in der Schwangerschaft ungefährlich für das ungeborene Kind). Insofern verstehe ich die Aussage, Ihr Schutz dagegen sei niedrig, nicht. Wurde ein Bluttest durchgeführt? Wenn ja, sagt die Höhe der Antikörper bei durchgemachten Windpocken nichts über fehlenden Schutz aus. Auch eine Windpocken-Impfung halte ich daher nicht für sinnvoll - wohl aber eine gegen Keuchhusten (oder hatten Sie diese vor der Schwangerschaft als Erwachsene schon?) Alles Gute!