MarcelineCH
Guten Tag Herr Heiniger Bei uns im Bekanntenkreis gingen die Windpocken um, auch unsere Kinder hats erwischt. Beide Kinder sind nicht gegen Windpocken geimpft, da diese Impfung nicht im schweizerischen Impfplan enthalten ist. Auch unser Baby, 17 Wochen alt erkrankte an Windpocken, obwohl ich davon ausgegangen bin dass sie noch Nestschutz hat (voll gestillt). Nun habe ich erfahren, dass das Baby vermutlich später nochmals an Windpocken erkranken könnte, weil sie noch so klein ist und nicht so stark befallen war. Ebenfalls wurde mir erst jetzt mitgeteilt, dass eine Impfung sehr wohl möglich sei, jedoch bei gesunden Kindern selber gezahlt werden muss. Würden Sie mir empfehlen, das Baby noch gegen Windpocken impfen zu lassen? Wie ich gelesen habe, sind Sie auch in der Schweiz tätig. Wissen Sie, was die Impfung kostet? Vielen Dank und freundlicher Gruss Marceline
Hallo Marceline das tut mir leid für Sie. Viele KinderärztInnen in der Schweiz empfehlen mittlerweile die Windpockenimpfung (frühestens mit 9 Monaten) und die nationale Impfkommission wird dies (hoffentlich und endlich) in 2023 auch empfehlen. Macht ja auch Sinn (meine persönliche Meinung seit Jahrzehnten...). Es ist NICHT erwiesen, dass Kinder die im 1. Lebensjahr an Windpocken erkranken, ein erhöhtes Risiko für erneute Windpocken haben - was an sich generell ein seltenes aber bekanntes Phänomen ist. Hingegen haben Kinder, die im 1. Lebensjahr an Windpocken erkranken, ein erhöhtes Risiko für Herpes Zoster (Gürtelrose) bereits im Kindesalter . Insgesamt aber auch eher ein seltenes Ereignis. Wenn es mein Kind wäre, würde ich es nur dann gegen Windpocken impfen, wenn es ein sehr abgeschwächter Verlauf war. Den Apothekenabgabepreis kenne ich nicht, aber ggf. hat Ihre Kinderarztpraxis den Impfstoff und kann Ihnen sagen was es kostet; es sind 2 Impfdosen erforderlich Alles Gute!
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