Frage im Expertenforum Impfen an Prof. Dr. med. Ulrich Heininger:

Windpocken

Frage: Windpocken

Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Guten Tag Herr Prof. Dr. Heininger, ich hatte mich bereits letzte Woche an Sie gewandt, u. a. wegen einer bevorstehenden Reise zu meinen Schwiegereltern in Kairo. Danke für Ihre Antworten. Nun hätte ich eine Frage zu Windpocken: Sollte unser Sohn (12 Monate) dagegen geimpft werden? Unsere KiÄ meint, man könnte es ruhig abwarten und sollte er die WP bis zum Schuleintritt nicht gehabt haben, so dann besser impfen, damit er in der Schule dann nicht so lange ausfällt. Was halten Sie von dieser Vorgehensweise? Noch eine Frage: Mein Mann weiß nicht, ob er die Windpocken gehabt hat. Kann man den Titer bestimmen? Vielen Dank für Ihre Mühe. Moni


Prof. Dr. med. Ulrich Heininger

Prof. Dr. med. Ulrich Heininger

Beitrag melden

Hallo, Ihre Kinderärztin ist diesbezüglich offenbar nicht auf dem aktuellen Stand. Ich würde nicht warten, bis Ihr kInd Windpocken bekommt, sondern der allgemeinen Impfempfehlung folgen. Sie gilt für alle Kinder ab dem Alter von 11 Monaten und weiterhin auch für alle Jugendlichen (und Erwachsenen), die noch keine Windpockenerkrankung durchgemacht haben. Gründe, die dafür sprechen: • Die Windpocken sind eine virale Infektionskrankheit, die vor allem im Kindesalter auftritt • Die Viren werden durch Tröpfchen von Mensch zu Mensch übertragen • Meistens verläuft die Krankheit mit stark juckenden Bläschen und heilt binnen 2 Wochen folgenlos aus • 1% der Fälle verläuft aber kompliziert, zum Teil durch eitrige Infektionen bzw. Gehirnbeteiligung sogar bedrohlich • Das Virus überlebt im menschlichen Körper lebenslang und kann später von innen heraus das Krankheitsbild der Gürtelrose („Herpes zoster“) auslösen • Die Behandlung mit Virusmedikamenten muss sehr früh (innerhalb von 24 Stunden) einsetzen, um wirksam zu sein • Die Impfung schützt zuverlässig vor Windpocken! Bei Ihrem Mann kann man das tatsächlich im Blut überprüfen (und sollte man auch!) Alles Gute!


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Vielen Dank für Ihre Antwort. Ich bin froh, dass Sie mit Ihrer Fachkompetenz diesem Forum zur Verfügung stehen und hole mir gerne Rat bei Ihnen. Dass Sie natürlich die Meinung der STIKO vertreten ist mir dabei ebenso klar wie die Tatsache, dass die Verantwortung und Entscheidungen für mein Kind bei mir bleiben. Wie bereits letzte Woche erwähnt bin ich absolut keine Impfgegnerin, möchte jedoch schon wissen, welche Impfungen in welcher Lebenssituation sinnvoll sind und welche weniger. Ein älterer Bruder meines Vaters ist qualvoll an Diphterie verstorben (Anfang 30er Jahre), dieses Schicksal kann meinem Sohn glücklicherweise nicht drohen. In diesem Zusammenhang nur noch eine kleine Frage? Wer ist MarcelS? Warum diese ständige Flut von Fragen im pseudo-wissenschaftlichen Anstrich? Hat der überhaupt Kinder? Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass es diesem Herrn wohl weniger um die med. Information als mehr ums ewige Herumstänkern geht. Ihre Geduld ist bewundernswert. Nochmals ein großes Lob für Ihre Arbeit im Forum! LG, Moni


Prof. Dr. med. Ulrich Heininger

Prof. Dr. med. Ulrich Heininger

Beitrag melden

Vielen Dank für Ihre Rückmeldung, die ich gut verstehe. Ich kenne die Personen nicht, die hier Fragen stellen, und versuche Antworten zu geben, die hilfreich sind, was sicher nicht immer gelingt....


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.

Ähnliche Fragen

Ich bin schwanger (ET 05.08). Ich hatte als Kind Windpocken und mein Immunstatus wurde Anfang der Schwangerschaft bestätigt. Mein Mann hatte nie Windpocken und ist nicht geimpft. Jetzt gibt es einen Fall auf seiner Arbeit. Sein letzter Kontakt mit dem Inifizierten: letzter Do. Erste Symptome des Infizierten: letzten Fr. Die Inkubationszeit ...

Sehr geehrter Prof Heininger, 1. Ich hatte schon Ende letztes Jahr mit etwa 14 Monaten gegen MMR impfen lassen. Man sieht immer noch die Einstichstelle als dunklere Quaddel ganz deutlich.  Ist das normal? Geht das wieder weg? 2. Ich möchte statt einer 2. Impfung eine Titterbestimmung. Ginge das, als Alternative? Meine Ärztin meint das sei nu ...

Hallo lieber Prof. Dr Heininger, Ich habe zwei Fragen und brauche jeweils die zweite Meinung dazu, da die behandelnden Ärzte bereits ihre Empfehlungen abgegeben haben. 1. Mein Baby ist aktuell 6 Monate alt und hatte mit knapp zwei Monaten eine Windpocken-Infektion, die trotz Vollstillens eingetroffen ist (ich hatte Windpocken als Kind, somi ...

Guten Tag,  Mein Sohn ist 3 Jahre alt und wurde gegen Windpocken nicht geimpft.  Sein Kinderarzt (damals in Frankreich) meinte es wære unnotig ihm gegen Windpocken zu impfen, kommt selten zu schweren Komplikationen bei Kindern. Jetzt empfehlt uns sein Kinderarzt in Deutschland es doch machen zu lassen.  Die meisten die ich kenne, haben ...

Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Heininger, ich habe eine Frage zu der Impfung gegen Masern Mumps Röteln und Windpocken. Die Stiko empfiehlt die erste Impfung gegen MMR generell in einem Alter von 11- 14 Monaten und schreibt : "Daher sollte bei Erstimpfung im Alter von 9 - 10 Monaten die zweite MMR-Impfung bereits zu Beginn des 2. Lebensjahre ...

Lieber Herr Prof.,  Sie raten hier den Erwachsenen öfters, sich auch gegen Windpocken impfen zu lassen - vorausgesetzt, dass sie diese noch nicht hatten.  Meine Eltern sind sich zu 100 % sicher, dass ich nie die Windpocken hatte. Normalerweise ist bei sowas auf sie Verlass. Mein Hausarzt wollte vor der Impfung trotzdem einen Titer bestimmen ...

Guten Tag, meine Tochter ist 16 und wurde gegen alles geimpft was empfohlen war. Mit einer Ausnahme, sie wurde nur einmal gegen Windpocken geimpft [keine Kombimpfung sondern Einzelimpfstoff nsch Rücksprache mit dem Kinderarzt erst mit 10]. Dies Impfung war die einzige, die sie sehr schlecht vertragen hat und es trsten heftige Nebenwirkungen auf, w ...

Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Heininger, mein Sohn hatte leider die Windpocken mit 4 Monaten, aber für die Krankheit verhältnismäßig wenig Pocken. Ich (die Mutter) hatte leider nicht früh genug erkannt, dass ich eine Gürtelrose hatte (keine Schmerzen) und ihn damit angesteckt.  Meine Sohn (16 Monate) wurde die Woche das erste mal gegen Mumps, ...

Guten Abend Herr Prof. Dr. Heininger,  meine Tochter ist 12 Monate alt und die Impfung gegen Masern, Mumps, Röteln und Windpocken steht an. Nun hat meine Kinderärztin mir zu bedenken gegeben, ob eine Impfung gegen Windpocken überhaupt sinnvoll sei. Wenn meine Tochter die Krankheit durchmachen würde, wäre sie schließlich lebenslänglich immun dag ...

Guten Tag,  Meine Tochter wird am 17.05 1 Jahr und hat am 15.05.2025 den Termin für die Masern-Mumps-rœtrln Impfung und evtl. Windpocken. Die Frage ist es sinnvoll gegen Windpocken sie zu impfen ?? Der Brüder wurde in Frankreich geboren und der Kinderarzt hat es nicht empfohlen (es verlæuft Anscheind meistens komplikationslos und die Kinder wer ...