Christina77
Sehr geehrter Herr Heininger, unser Sohn (geb. 3.3. 13) hat am 29.5. und 27.6. infanrix hexa und prevenar 13 erhalten und auch gut vertragen, die dritte impfung ist für diese woche anberaumt worden. Von einer Bekannten habe ich nun erfahren, dass ihr sohn nur zwei impfungen erhalten hat und dann die dritte zusammen mit mmr im 11. lebensmonat geplant ist. Ich wollte mich nun bei diesem Kinderarzt beraten lassen, habe aber Termin erst am 25.8.. Gefährde ich seinen Impfschutz, wenn ich noch so lange warte, bis ich entscheide, ob ich doch die dritte Impfung machen lasse. Oder ist es für diese Entscheidung vielleicht ohnehin schon zu spät, weil bei nur zweimaliger Impfung zur Grundimmunisierung der Abstand zwischen den beiden ersten Impfungen größer hätte sein müssen? ich bin nicht erpicht auf die dritte impfung zum jetzigen Zeitpunkt, weil er seit der ersten IMpfung exzeme auf den Wangen hat und ich deswegen auf eine massive aktivierung des immunsystems gerade gerne verzichten könnte. Vielen Dank schonmal für Ihre Einschätzung!
Hallo, was Sie ansprechen ist der Unterschied zwischen dem so genannten 2+1 Schema (2 Dosen im Abstand von mindestens 4 Wochen im ersten Lebensjahr, die 3. Dosis zu Beginn des 2. Lebensjahres nach frühestens 6 Monaten Abstand zur 2. Dosis) und dem so genannten 3+1 Schema (3 Dosen im Abstand von je mindestens 4 Wochen im ersten Lebensjahr, die 4. Dosis zu Beginn des 2. Lebensjahres nach frühestens 6 Monaten Abstand zur 3. Dosis). Ersteres wird für DTP-Kombinationsimpfungen zB in Italien, Oesterreich und skandinavischen Ländern empfohlen, letzters in Deutschland, Schweiz, USA und v.a. Ländern. Das 3+1 Schema bietet statistisch gesehen etwas besseren Schutz gegen zB Hib-Infektionen, vielleicht auch gegen Keuchhusten (hier gilt "viel hilft viel"), erfordert dafür eine Injektion mehr. Alles Gute!
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