Frage im Expertenforum Impfen an Prof. Dr. med. Ulrich Heininger:

Wie kann der Tetanustiter in so kurzer Zeit angeblich so schlecht werden?

Frage: Wie kann der Tetanustiter in so kurzer Zeit angeblich so schlecht werden?

sternchen-12

Beitrag melden

Guten Tag. Aus persönlichem aktuellem Anlass beschäftigt mich eine Frage. Unser Kind wurde regelgerecht 3x mit Pentavac geimpft (2+1 Schema). Drei Monate nach der dritten Impfung ergab eine Titerüberprüfung bei Tetanus-Antitoxin (TBS) EIA 1.570 ++ (Norm < 0.010 IE/ml). Mit dem Hinweis: Sicherer Schutz ab 0.1 IE/ml. Schutz ist anzunehmen für >5 Jahre. Nun, weitere fünf Monate später - also 8 Monate nach der dritten Impfung - ergab eine weitere Tetanus-Titerkontrolle angeblich keinen gesicherten Tetanus-schutz (Werte liegen mir derzeit leider nicht vor, nur eine mündliche Aussage des durchführenden Arztes.) Ich bin extrem verwundert, da die erste Kontrolle einen so guten Schutz anzeigte. Meine Fragen dazu: 1. Was ist wahrscheinlicher: Dass der Schutz nun so schnell verloren ging ODER dass ein Meßfehler vorliegt? 2. Wäre es sinnvoller, eine vierte Impfung mit Tetanus-Komponente durchzuführen ODER besser eine erneute Titerbestimmung zur Kontrolle? 3. Das Kind ist noch nicht MMR geimpft und wir möchten nicht mehrere Impfungen an einem Tag. Wäre Ihrer Meinung nach eine MMR-Impfung zunächst wichtiger oder die Tetanus-Absicherung? Anzumerken ist noch, dass unser Kind nach der dritten Impfung tagelang einen sehr dicken, rot-geschwollen-gehärteten Oberschenkel hatte, ich also etwas besorgt bin, dass mit einer neuen Impfung "überimpft" werden könnte und die Reaktion noch stärker aufällt. Herzlichen Dank für Ihre geschätzte Meinung und Ihre Hilfe. Viele Grüße.


Prof. Dr. med. Ulrich Heininger

Prof. Dr. med. Ulrich Heininger

Beitrag melden

Hallo, ich möchte 2 Kommentare dazu vorausschicken: 1) Ich halte nicht viel von Titerbestimmungen (ausser bei den sehr wenigen, von der STIKO spezifizierten Situationen, zB bei Risikoperosnen für Hepatitis B oder nach Chemotherapie), weil sie meistens mehr Fragen aufwerfen als dass sie Antworten geben. 2) Die Interpretation der Ergebnisse im Kontext zum Patienten sollte der Arzt/die Aerztin machen, welche die Titerbestimmung veranlasst hat. Zu Ihren Fragen: 1) kann ich nicht beurteilen, beides ist möglich. Genau das ist eben schwer zu interpretieren ohne genaue Kenntnis der Werte und des Testverfahrens (Laborarzt fragen). 2) kein Kommentar 3) auch das kann ich aus der Ferne leide rnicht beurteilen Dennoch, alles Gute!


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.