Kalinka77
Sehr geehrter Herr Prof. Heininger, Vor zwei Wochen antworteten Sie mir auf meine Frage zur Sinnhaftigkeit/Nutzen von Titerbestimmungen, dass diese nicht als zuverlässige Indikatoren für den Impfschutz herangezogen werden sollten und es nicht für alle Impfstoffe im Blut dieses Korrelat gibt. Wie wird denn dann der Impfschutz nachgewiesen? Jahrzehntelang stellte man ja bisher über den Bluttest fest, dass jemand Masern, Mumps, Röteln etc. gehabt hat und demzufolge immun sei (Vgl. z.B. Eintrag im Mutterpass zu Röteln). Ebenso mit dem Impfschutz. Zumindest hat man mir das so beim Amtsarzt bestätigt. Eine oder mehrere Impfungen an sich erhalten zu haben heißt ja noch lange nicht, dass auch ein tatsächlicher Schutz besteht. Wenn also die Titerbestimmung da keine sichere Aussage treffen kann, was denn dann? Ich hoffe auf eine hilfreiche Antwort! Mit besten Grüßen Kalinka
Hallo, Impfschutz wird in aller Regel in epidemiologischen Studien oder in Ausbruchssituationen nachgewiesen - das ist eine Angelegenheit der Wissenschaft. Für manche Impfungen gibt es ja ein serologisches Korrelat und dmait die möglichkeit, individuellen Schutz nachzuweisen - zB gegen Hepatitis B. Für die meisten Impfungen aber nicht, auch wenn man es gerne individuell wüsste. Anders ist es bei der Frage nach durchgemachter Krankheit (" dass jemand Masern, Mumps, Röteln etc. gehabt hat") - hier ist die Nachweiswahrscheinlichkeit höher als nach Impfung, aber auch nicht 100% sondern ca. 98-99%. Alles Gute! Alles Gute
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