Mitglied inaktiv
Sehr geehrter Herr Dr. Heiniger Ich habe bezüglich impfen viele Fragen und wende mich deshalb an Sie. Unser Sohn ist 5 Monate alt und bisher ungeimpft. Eigentlich war ich bis anhin eher impffreundlich eingestellt. Da gab uns der Ki-arzt die Broschüre „Kinder impfen? Ja! Wieso?“ vom BAG Schweiz. Genau diese Broschüre löste aber durch ihre allzu unkritischen Lobeshymnen auf das Impfen bei mir eine Forscherei aus. Wie unterschiedliche Behauptungen traf ich an! Wie kann es sein, dass ein Professor etwas behauptet und ein anderer genau das Gegenteil?? Beide belegen dies mit Studien? Wahrscheinlich, weil niemand die wirkliche Antwort kennt!? So stelle ich nun Ihnen gern einige Fragen, um etwas Klarheit zu bekommen. 1) Stimmt es, dass ein Mensch ungeimpft mehrmals an Diphterie und Tetanus erkranken kann? Wenn ja, wie kann dann eine Impfung Immunität hinterlassen? 2) Ist bei einem gestillten Kind eine Hib-Erkrankung und damit die Komplikationen Meningitis und Epiglottitis eher unwahrscheinlich? 3) Warum, denken Sie, trat 1994/96 in der CH eine Keuchhustenepidemie auf, obwohl ca. 90% der Kinder geimpft waren? Und wieso traf es genau die Kinder im Impfalter? 4) Scheinbar bauen 10% der gegen Diphterie geimpften Leute keinen oder ungenügenden Schutz auf. Wenn das stimmt, wieso testet man dann nicht, ob jede Person Schutz aufgebaut hat? Ich bin verunsichert, weil vieles nicht zu beweisen ist und wir ja auch nicht wissen, ob in etlichen Jahren die Impfungen mit irgendwelchen Auswirkungen als Boomerang auf uns zurückkommen. Thema Erregerverschiebung, oder Langzeitfolgen der z.T. gentechnisch hergestellten Impfstoffe im menschl. Körper...Wie oft hat doch die Forschung und Medizin schon Behauptungen aufgestellt und Jahre später kleinlaut alles zurückgezogen, weil irgendetwas plötzlich das Gegenteil bewies... Ich danke Ihnen im Voraus für Ihre Zeit und freue mich auf Ihre Antworten, abaveima.
Guten Abend, gerne werde ich ich Ihre vielen Fragen beantworten: 1) Ja, das stimmt. Während die Immunantwort auf die echte Infektion bei Diphtherie und Tetanus viele verschiedene Antigene der Erreger betrifft, ist die Impfantwort auf die entscheidenden Strukturen, nämlich die Giftstoffe der Erreger (Toxine) beschränkt. Das erklärt die hohe Wirksamkeit der Impfung. 2) Leider nein. Durch das Stillen werden zwar Immunglobuline auf das Kind übertragen, aber nicht die, welche vor schweren Infektionen schützen. Das kann allein durch das Impfen erreicht werden. 3) Das lag daran, dass man damals nur dreimal impfte (im ersten Lebensjahr), und der Impfschutz zeitlich begrenzt war, auf wenige Jahre. Man reagierte, indem man eine 4. und 5. Impfdosis einführte. Seitdem sind keine weiteren grossen Epidemien aufgetreten. 4) Das stimmt nicht. Die Impfung baut Schutz bei 99-100% der Geimpften auf. Deshalb ist eine Ueberprüfung im Einzelfall nicht notwendig. Grundsätzliche Skepsis in der Medizin - wie auch sonst im Leben - ist nicht falsch. Nur: was das Impfen betrifft, besitzen wir mittlerweile über ausserordentlich viel Erfahrung und Wissen. Ich bin der Meinung, dass man sich auf die bestehenden Empfehlungen verlassen darf. Alles Gute!
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