Frage im Expertenforum Impfen an Prof. Dr. med. Ulrich Heininger:

Tollwutgefahr für Kinder

Frage: Tollwutgefahr für Kinder

Canya

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Sehr geehrter Prof. Dr. Heininger, ich habe eine generelle Frage: meine Töchter sind ab und zu bei Spielfreunden zu Besuch, die Tiere im Haushalt haben. Bei zwei Familien weiß ich, dass deren Katzen nicht gegen Tollwut geimpft sind, obwohl sie Freigänger sind. Leider streichelt meine eine Tochter sie gerne, obwohl ich es ihr eigentlich verboten habe. Heute erzählte sie, die Katze hätte sich selbst geleckt während meine Tochter sie gestreichelt hat. Ich habe etwas Panik, meine Tochter könnte sich auf diesem Wege mit Tollwut infiziert haben, da nicht nur durch Bisse sondern auch durch Speichel mit Schleimhaut oder Wundenkontakt eine Infektion möglich wäre. Leider hat meine Tochter Neurodermitis und auch heute eine entzündete, leicht offene Hautstelle an der Hand. Sollte ich meine Tochter prophylaktisch behandeln/gegen Tollwut impfen lassen? Die Katze könnte den Erreger ja haben, ohne dass schon Symptome da sind und ihn trotzdem bereits übertragen, oder? Ich mache mir gerade große Sorgen, dass ich handeln muss. Vielen Dank für die Antwort schon im Voraus!


Prof. Dr. med. Ulrich Heininger

Prof. Dr. med. Ulrich Heininger

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Hallo Canya ich kann Ihre Sorge verstehen, aber ich möchte Sie dennoch beruhigen: die Wahrscheinlichkeit, dass Ihre Töcter sich auf diesem Weg mit Tollwut anstecken, geht gegen 0. Dies sage ich, weil seit vielen Jahrzehnten kein einziger Tollwutfall durch eine einheimische Katze in Deutschland aufgetreten ist, auch wenn es nicht kategorisch auszuschliessen ist. Wenn es meine Töchter wären, würde ich sie deswegen nicht gegen Tollwut impfen. Alles Gute!


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