DieRegenfrau
Sehr geehrter Hr. Dr. Heininger, vorab schonmal Danke, dass Sie hier Woche für Woche Fragen beantworten! Am Montag war ich mit meinem 12Monate altem Sohn zur Impfung. Geplant war eine 4. 6-Fach Impfung. Die Schwester jedoch meinte, Meningokokken-C wäre wichtiger. Nach dem Durchstöbern alter Beiträge hier, wäre es sicher sinnvoller gewesen, trotzdem die 6-Fach Impfung vorzuziehen... nächster Termin wurde mir erst in 4 Wochen gegeben. Bislang war ich sehr zufrieden mit unserem Kinderarzt, aber je mehr ich mich mit dem Thema auseinandersetze, desto mehr Zweifel hab ich, werde ihn beim nächsten Termin auch auf diverse Dinge ansprechen. Da mein Sohn seit 4 Wochen in eine KiTa geht, hab ich ihn mit 11Monaten MMRV impfen lassen. Er hat gleich den Kombinationsimpfstoff bekommen, obwohl die Empfehlung ja hier anders ist. Er hat aber nicht mal Fieber bekommen, lediglich ein kleines Exanthem an der Einstichstelle. Lässt sich anhand der Reaktion hier ein Impferfolg herleiten, da ja Fieber zu erwarten gewesen wäre? Hintergrund ist der, dass auch hier die Schwester der Praxis meinte, die nächste MMRV Impfung wäre erst mit 2 Jahren. Was ja auch hier nicht der Stikoempfehlung entspricht... Ich hätte aber gerade weil der Kleine schon in die KiTa geht, so schnell wie möglich den besten Schutz! Kann ich darauf bestehen, dass die zweite Impfung mit 15Monaten erfolgt? Dann noch eine hypothetische Frage... Der Vater meines Sohnes hat Epilepsie, bisher gibt es keinen Anhalt dafür, dass unser Sohn dies ebenfalls hat. Durch die Kombiimpfung MMRV steigt ja nun aber das Fieberkrampfrisiko an, wäre es auch alleine nicht deshalb schon ratsam gewesen, Varizellen seperat zu impfen? Oder gibt es hier keinen Zusammenhang? Profitiert die Immunantwort eigentlich davon, dass geimpfte Kind fiebern zu lassen oder sollte man hier immer zur antipyrese greifen? (Fiebern lassen natürlich nur unter Berücksichtigung eines guten Allgemeinzustandes) Gibt es eigentlich einen Grund, wieso bei der Meningokokkenimpfung häufiger Impfreaktionen auftreten? Was unterscheidet diese Impfung von anderen Totimpfstoffen? Noch eine letzte Frage: Ist es noch empfohlen bei der Injektion der Impfung zu aspirieren? Im Internet findet man wiedersprüchliche Informationen.. Vielen Dank im Voraus! Viele Grüße
Hallo, Danke. zu Ihren Fragen: "Er hat aber nicht mal Fieber bekommen, lediglich ein kleines Exanthem an der Einstichstelle. Lässt sich anhand der Reaktion hier ein Impferfolg herleiten, da ja Fieber zu erwarten gewesen wäre?" Nein, das Auftreten oder fernbleiben von unerwünschten Ereignissen/Nebenwirkungen erlaubt keinen Rückschlussa uf Impferfolg oder Misserfolg. "... Kann ich darauf bestehen, dass die zweite Impfung mit 15Monaten erfolgt?" Im Prinzip ja - es ist ja Ihr Kind und Sie können entscheiden,w elche Impfungen es wann bekommt (im Rahmen der Zulassung natürlich). "Durch die Kombiimpfung MMRV steigt ja nun aber das Fieberkrampfrisiko an, wäre es auch alleine nicht deshalb schon ratsam gewesen, Varizellen seperat zu impfen? Oder gibt es hier keinen Zusammenhang?" Nein. Es geht nur um Fieberkrämpfe bei dieser Diskussion, weil es keinen Anhalt für die Auslösung von Epliepsie durch MMR/V IMpfungen gibt. "Profitiert die Immunantwort eigentlich davon, dass geimpfte Kind fiebern zu lassen oder sollte man hier immer zur antipyrese greifen? (Fiebern lassen natürlich nur unter Berücksichtigung eines guten Allgemeinzustandes)". Dazu gibt es wenige Untersuchungen - zu wenige um einen allgemeinen Rat geben zu können. Ich würde das mit gesundem Menschenverstand angehen. "Gibt es eigentlich einen Grund, wieso bei der Meningokokkenimpfung häufiger Impfreaktionen auftreten? Was unterscheidet diese Impfung von anderen Totimpfstoffen?" ??? Ich weiss es nicht. "Noch eine letzte Frage: Ist es noch empfohlen bei der Injektion der Impfung zu aspirieren? Im Internet findet man wiedersprüchliche Informationen." Die WHO rät vom Aspirieren ab, ebenso die STIKO: "Die intramuskuläre Injektion soll altersunabhängig ohne Aspiration erfolgen. Die Aspiration ist überflüssig, da an den Körperstellen, die zur Injektion verwendet werden, keine großen Blutgefäße existieren..." Alles Gute! Gibt es eigentlich einen Grund, wieso bei der Meningokokkenimpfung häufiger Impfreaktionen auftreten? Was unterscheidet diese Impfung von anderen Totimpfstoffen? Noch eine letzte Frage: Ist es noch empfohlen bei der Injektion der Impfung zu aspirieren? Im Internet findet man wiedersprüchliche Informationen..
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