Frage im Expertenforum Impfen an Prof. Dr. med. Ulrich Heininger:

Schwanger FSME impfen?

Prof. Dr. med. Ulrich Heininger

Prof. Dr. med. Ulrich Heininger
Leitender Arzt Infektiologie / Vakzinologie
Stellvertretender Chefarzt

zur Vita

Frage: Schwanger FSME impfen?

Siegfriedstochter

Beitrag melden

Sehr geehrter Prof. Heininger, ich bin gerade in der 11. SSW und in einer Entscheidungsnot bzgl. FMSE-Impfung. Ich lebe im Südschwarzwald und bin FSME grundimmunisiert. Laut Ausweis wurde ich geimpft: 30.6.08 (fraglich... Aufkleber fehlt, aber Unterschrift und Stempel sind da. ich glaube zu erinnern, dass ich meinen Impfpass nicht dabei hatte) 9.4.09 15.5.09 und 15.4.10 Eigentlich wäre ich, laut meines Hausarztes, 2015 wieder "fällig" gewesen. Die Impfung ist damals aufgrund Schwangerschaft und anschließender Stillzeit nicht erfolgt. Ende 2016 wollte ich mich vor erneuter Schwangerschaft impfen lassen, da ich aber noch gestillt habe und meine Tochter auf eine eigene Impfung allergisch reagiert hatte, wollte meine Ärztin nicht impfen. Ich wollte aber die 2. Schwangerschaft nicht um mehrere Monate aufschieben (man weiß ja auch nie, wie schnell es geht) und jetzt bin ich jedenfalls schwanger im Hochrisikogebiet mit fraglichem Impfschutz. Selbstredend will ich jetzt, wo es so schön warm wird, mit der kleinen viel in die Natur gehen. Wie schätzen Sie meinen Impfschutz ein, oder anders: raten Sie mir in meinem Fall zur Auffrischimpfung, wenn das 1. Trimenon vorüber ist oder soll ich lieber warten, bis der Wurm auf der Welt ist (Oktober)? Herzlichen Dank für Ihre Arbeit in diesem Forum und Ihre fachmännische Einschätzung! S.


Prof. Dr. med. Ulrich Heininger

Prof. Dr. med. Ulrich Heininger

Beitrag melden

Hallo, Aus immunologischen und Sicherheitsüberlegungen heraus spricht nichts gegen die Impfung in der Schwangerschaft, weil sie keine vermehrungsfähigen biologischen Bestandteile enthält. Es handelt sich um einen so genannten totimpfstoff. Aber, als Warnhinweis wird im Beipackzettel natürlich erwähnt, dass nur begrenzt Erfahrungen bei schwangeren Frauen vorliegen. Nun gilt es abzuwägen, ob man sich dem Risiko einer FSME aussetzen möchte oder impfen. Das ist sehr schwer aus der Distanz zu raten. Wenn Sie in der Schweiz leben würden, gelte ja ohnehin ein 10-Jahresintervall, D.h. man würde Sie nicht impfen. In Deutschland gilt aber die Auffrischimpfung alle fünf Jahre. Meiner eigenen Frau würde ich von der Impfung in der gegebenen Situation nicht abraten. Alles Gute!


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.

Ähnliche Fragen

Mein Kind ist 1 1/2 Jahre alt, muß noch die 2. Mumps, Masern, Röteln und die Windpockenimpfung bekommen. Ich bin in der 6. Woche schwanger. Besteht durch die Impfung meines Kindes eine Ansteckungsgefahr für mich bzw das ungeborene Kind? Vielen Dank für die Info Susanne

Hallo Herr Professor Dr. Heininger,  mein Sohn bekommt als nächste Impfung die 3. Sechsfachimpfung. Mir wurde in der Praxis gesagt, dass diese mit der Meningokokken C Impfung gegebenen wird. Sonst wurde mit Pneumokokken zusammen geimpft.    Ich dachte es gibt immer dreimal die Sechsfach plus Pneumokokken und dazwischen oder danach geht es mit ...

Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Heininger, mein Sohn hatte leider die Windpocken mit 4 Monaten, aber für die Krankheit verhältnismäßig wenig Pocken. Ich (die Mutter) hatte leider nicht früh genug erkannt, dass ich eine Gürtelrose hatte (keine Schmerzen) und ihn damit angesteckt.  Meine Sohn (16 Monate) wurde die Woche das erste mal gegen Mumps, ...

Hallo,  wie verhält es sich, wenn man einen Infekt hat (vermutlich, einseitige Mandelentzündung ohne weißliche Beläge) mit dem Impfen (Corona)? Wenn man kein Fieber hat und man impft in den Infekt hinein, kann der Infekt dann wieder schlimmer werden? Und hat das irgendwelche Auswirkungen auf die Wirkung der Impfung? Wie sieht es mit den I ...

Guten Tag,  Und zwar Frage ich für eine Freundin von mir. Ihr Kind ist 1 Jahr geworden und hat das west Syndrom (Epilepsie)  Ihre Kinderärztin hat zu ihr gesagt wenn sie ihr Kind gegen menigokoken b impfen lassen will dann soll sie es in Krankenhaus machen und dort dann zwei Tage zur beobachtung bleiben. Sie fragt sich aber wieso ? Wurde die ...

Lieber Prof. Dr. Heininger, ich wollte bei unserem Kinderarzt meine Tochter (9 1/2 Jahre) gegen HPV impfen lassen. Meine Freundin hat mir dazu geraten und ich habe gehört, dass es besser ist, so früh wie möglich zu impfen. Beim Kinderarzt sagte man mir, dass man dort erst ab 14 Jahren impfen würde, da HPV nur durch Geschlechtsverkehr übertragen ...

Hallo meine Tochter wurde heute Morgen gegen mmr -v geimpft. Jetzt hat sie ein posetiven rsv Test. Ich mach mir sorgen, dass die Impfung nun nicht mehr so gut wirkt ? Wird die impfwirkung nun beeinflusst? Danke und liebe Grüße 

Hallo, meine Tochter ist 15 Monate alt. Ihr soll heute blutabgenommen werden.  (5ml Vollblut). Wann kann ich sie dann mit MMR impfen lassen? Ist ihr immunsystem wegen der Blutabnahme geschwächt so dass die lebenimpfung dann nicht mehr so gut funktioniert? wie viele Tage sollten zwischen der Blutabnahme und der MMR Impfung liegen?? 

Guten Tag! Ich hätte zwei Fragen. 1. Unsere Tochter (3J) bekommt am 10.06 ihre 2te 6-fach Impfung mit Hepatitis,... Wie lange nach der Impfung dauert es bis der Impfschutz aufgebaut ist? 2. Wir haben 3 Kinder (0J, 3J; 5J) bisher ist keines gegen Meningokokken geimpft. Gibt es hier eine Empfehlung wann und gegen welche Varianten eine Impfung ...

Sehr geehrter Herr Dr. Heininger, mir ist aufgefallen, dass ich im Rückstand mit einigen wichtigen Impfungen bin - unter anderem Pertussis, Diphertie und Röteln (in der Schwangerschaft wurde festgestellt, dass ich keinen nachweisbaren Titer für Röteln trotz MMR Impfung in der Kindheit habe). Meine Internistin ist sich unsicher, ob ich in der St ...