Frage im Expertenforum Impfen an Prof. Dr. med. Ulrich Heininger:

Pneumokokken und Meningokokken

Frage: Pneumokokken und Meningokokken

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Sehr geehrter Herr Dr. Heininger, ich hätte gerne gewusst, wie lange die Impfungen gegen o.g. Viren wirksam sind und ob definitv gegen die in Deutschland vorherrschenden Virenstämme geimpft wird. Ich habe mich bisher noch nicht durchringen können, mein Kind impfen zu lassen. Vielen Dank. M.


Prof. Dr. med. Ulrich Heininger

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Hallo, diese Impfungen (gegen Bakterien, nicht Viren) schützen vor ca. 70% aller schweren Pneumokokken- und ca. 25 % aller schweren Meningokokken-Infektionen. Die Schutzdauer ist nicht genau bekannt (weil die Impfstoffe noch relativ "jung" sind), aber sicherlich einige Jahre, und zwar vor allem in der Zeit, in der auch das Infektionsrisiko am höchsten ist. Hinzu kommt, dass der Schutz vermutlich auf natürliche Weise aufgefrischt wird, weil man im Rachenraum immer wieder mit diesen Bakterien besiedelt wird. Ich kann Sie gut empfehlen! Alles Gute!


Mitglied inaktiv

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Sehr geehrter Herr Dr. Heininger, vielen Dank für Ihre schnelle Antwort. Es handelt sich also um Bakterien. Das hatte ich wirklich verwechselt. Das mit der Pneumokokkenimpfung ist für mich o.k. und nachvollziehbar. Dennoch frage ich mich, weshalb eine Impfung gegen Meningokokken mit all ihren Risiken und Nebenwirkungen empfohlen wird, wenn doch nur 25% der Bakterienstämme abgedeckt sind. Das Risiko an einer ernsthaften Meningokokkeninfektion zu erkranken halte ich für relativ gering. Sollte es aber zu einer Infektion kommen, ist jedoch das Risiko, an einem Bakterienstamm zu erkranken, der nicht durch die Impfung abgedeckt ist, vergleichsweise hoch. Bitte korrigieren Sie mich, wenn ich mich irre. Deshalb verstehe ich immer noch nicht den Sinn dieser Impfung. Ich möchte eine gute Mutter sein und meinem Kind alle nötigen Impfungen geben lassen, jedoch nicht jede Impfung um jeden Preis. Und mal etwas zu Impfnebenwirkungen: In meinem Auslandsstudium in Großbritannien wurde uns die Meningokokken C-Impfung als Pflichtimpfung "verkauft". Ich habe mich trotz leichten (!) Schnupfens impfen lassen. Am nächsten Tag hatte ich hohes Fieber und einen Infekt, so stark, wie ich ihn meiner Meinung nach noch nie hatte. Ich habe mehrere Tage das Bett gehütet, soetwas kannte ich bei mir gar nicht. Ich habe bei normalen Infekten nie Fieber. Ich bin fest davon überzeugt, dass dies mit der Impfung zusammenhing. Ich habe mich auch als Studentin jahrelang gegen Influenza impfen lassen. Auch hier wurde hatte ich jedes Mal im Anschluss einen Infekt (zum Glück fieberfrei). Ich denke, dass auch hier ein Zusammenhang mit der Impfung bestand. Mittlerweile verzichte ich auf diese Impfung. Aufgrund dieser Erfahrungen bin ich sehr unsicher, was dann einem Kleinkind zugemutet werden kann und was man lieber weglassen sollte unter Betrachtung aller Risiken. Mit freundlichen Grüßen M.


Prof. Dr. med. Ulrich Heininger

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Hallo, Sie haben Recht, dass invasive menC Infektionen relativ selten sind, aber 25% Schutz vor meningokokken ist besser als nichts und viele Länder einschl. Deutschland halten Sie für empfehelnswert. Die Krankheit ist sehr gravierend, die impfung wird im allgemeinen gut vertragen; die Entscheidung liegt bei ihnen, da es ja keine Pflichtimpfung ist. Alles Gute!


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