Frage im Expertenforum Impfen an Prof. Dr. med. Ulrich Heininger:

Pertussis & Hepatitis B

Prof. Dr. med. Ulrich Heininger

Prof. Dr. med. Ulrich Heininger
Leitender Arzt Infektiologie / Vakzinologie
Stellvertretender Chefarzt

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Frage: Pertussis & Hepatitis B

CelineCa

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Sehr geehrter Herr prof. Heininger Erstmals möchte ich mich bei ihnen für Ihre Arbeit in dem Forum bedanken. Ich habe bereits einige Antworten von Ihnen mitgelesen, jedoch habe ich jetzt selber einige Fragen an Sie. Seit dem ich gelesen habe, dass bereits mikroskopisch kleine Blutmengen eine HBV Infektion verursachen können und HB-Viren mehrere Tage ausserhalb des Körpers aktiv bleiben können mache ich mich fast verrückt. Meine Tochter ist erst 7 Wochen alt und wurde somit noch nicht geimpft. Die Impfung erfolgt erst am 24.8. (wir sind in der Schweiz wohnhaft). Mein Mann und ich sind geimpft und somit geht von uns keine direkte Gefahr aus. Derzeit beschäftigen mich 2 Szenarien, da meine Tochter sich aktuell mit ihren Nägel öfters die Haut aufkratzt. Mein Mann arbeitet als med. Masseur und wäscht die Tücher welche er verwendet bei uns Zuhause. Was ist, wenn auf diesen Tüchern etwas Blut (auch mikroskopisch kleine Menge) eines Klienten von ihm ist und er es dann bei uns Zuhause wäscht und anschliessend ich unsere Wäsche mache, können so die HB-Viren auf unsere Kleidung gelangen und anschliessend durch Hautkontant mit meiner Tochter auf die aufgekratzte Haut von ihr gelangen, könnte dies schon eine HB-Infektion bei ihr auslösen? Ich achte immer sehr genau das ich meine Hände wasche bevor ich meine Tochter anfasse (auch wegen Corona). Mein Mann ist heute Nachhause gekommen und hat unsere Tochter aufgenommen ohne die Hände zu waschen oder desinfizieren. Könnte durch eine solche


Prof. Dr. med. Ulrich Heininger

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Hallo Celine Ihre Sorge bezüglich Hepatitis B ist unbegründet, Was Sie schildern sind keine relevanten Übertragungswege für eine Hepatitis B Infektion, da diese nicht durch Berührung mit Händen oder Wäsche übertragen werden. So ansteckend sind sie nun auch wieder nicht. (Das Säuglingsimpfschema mit Beginn mit 2 Monaten ist übrigens in der Schweiz genau gleich wie in Deutschland).


CelineCa

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Situation HBV übertragen werden? Also als Schmierinfektion falls er vorher etwas angefasst hat wo eine mikroskopisch kleine Menge Blut gewesen wäre? Des weiteren habe ich eine Frage bezüglich Pertussis. Ich bin ein absoluter Befürworter vom Impfen. Die Familie meines Mannes leider nicht. Sie wollen sich nicht gegen Keuchhusten impfen lassen und sind jetzt sauer auf mich, weil ich Ihnen gesagt habe das wenn sie keinen aktuellen Impfschutz haben, sie Abstand von der Kleinen haben müssen. Wie sehen Sie meine Entscheidung ist dies überrissen? Ich könnte mir es einfach nicht verzeihen wenn sie Keuchhusten bekommen würde nur weil sie sich nicht impfen wollten. Über eine Antwort wäre ich Ihnen sehr dankbar. Beste Grüsse Celine


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Und nun zum Keuchhusten: Schade dass sich Ihre Schwiegereltern uneinsichtig zeigen. Ich selbst lebe und arbeite ja auch in der Schweiz (Basel) und habe an den Impfempfehlungen gerade was den Keuchhsuten betrifft in der Impfkommission (EKIF) mitgearbeitet. Vielleicht weisen Sie die Familie Ihres Mannes mal auf das Factsheet vom BAG zur Keuchhustenimpfung für Erwachsene hin, in dem die Begründung für die iMpfung gut verständlich erläutert wird: https://www.google.com/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=&ved=2ahUKEwjRzLqRu5brAhWhURUIHe8aC9EQFjABegQIAxAC&url=https%3A%2F%2Fwww.bag.admin.ch%2Fdam%2Fbag%2Fde%2Fdokumente%2Fmt%2Fi-und-b%2Ffactsheets-impfungen%2Fdiphtherie-starrkrampf-keuchhusten-erwachsene.pdf.download.pdf%2Fdiphtherie-starrkrampf-keuchhusten-erwachsene-de.pdf&usg=AOvVaw1O8DHeDMh50iN-JRt6gE62 Abstand zu Ihrer Tochter zu halten ist eigentlich nur bei Atemwegsinfektion von Kontaktperosnen sinnvoll, grundsätzlich nicht gegen Keuchhusten geimpfte Familienmitglieder fernzuhalten stelle ich mir schwierig vor, würde ich persönlich nicht machen, um nicht noch Öl ins Feuer zu giessen... Alles Gute!


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