Mitglied inaktiv
Hallo Herr Dr. Heininger, in der letzten Woche hatte ich Sie ja um Rat bgzl. der Grippeimpfung meiner Tochter gefragt - die ich dann auf Ihr Anraten aufgrund der Erkältung verschoben habe. Ich dagegen wurde letzten Donnerstag, da gesund, geimpft. Am nächsten Tag bekam ich Fieber, kurz darauf Kehlkopfentzündung und einige Tage später noch eine Angina, unter der ich im Moment ziemlich leide. Mittlerweile habe ich von mehreren ähnlichen Fällen nach Grippeimpfungen gehört. Mein Hausarzt riet mir jetzt von der Grippeimpfung für meine Tochter ab, da sie bei Kindern NICHT empfohlen würde - da Grippe meistens komplikationslos verlaufe und das Immunsystem bei Kindern trainiert werden sollte. Nur "Risikokinder" sollen geimpft werden. Auf der anderen Seite wurde in Grundschulen bei uns zur Impfung aufgerufen. Da meine Tochter ja rel. häufig aufgrund des Kiga erkältet ist und mit 6 Monaten eine Streptokokken Meningitis hatte bin ich vielleicht übervorsichtig- was raten Sie? Vielen Dank!
Hallo, schwierig, schwierig. Jeder hat da ein bisschen Recht. Letztendlich ist es Ihre persönliche Entscheidung, ob Sie Ihr Kind vor der Grippe durch Impfung schützen wollen oder nicht. Oeffentlich empfohlen ist es wirklich nur für definierte Risikogruppen: - bei chronischen Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems, der Atemwege (z.B. Asthma), oder anderen chronischen Organerkrankungen (z.B. chronische Nierenerkrankungen, Diabetes u.a.) - bei angeborener oder erworbene Immunschwäche sowie für deren Familienangehörige - ab dem Lebensalter von 60 Jahren sowie für Personen mit erhöhtem beruflichen Ansteckungsrisiko (z.B. medizinisches Personal; beruflich bedingter häufiger Kontakt mit anderen Menschen) Darüber hinaus ist es eine Privatangelegenheit. Ich kann Ihne wirklich keinen Rat in die eine oder andere Richtung geben, weil ich Sie und Ihre Familie nicht näher kenne. Ich kann Ihnen nur vielleicht sagen, dass ich meine Kinder jedes Jahr gegen Grippe impfe - was aber nicht heisst, dass andere dies auch tun sollen. Alles Gute!
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