Frage im Expertenforum Impfen an Prof. Dr. med. Ulrich Heininger:

Menginokokken B Impfung

Frage: Menginokokken B Impfung

Sonne1234

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Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Heininger, zu der Menginokokken B Impfung habe ich eine Frage. Wir sind unsicher, ob wir unsere Tochter 8 Monate impfen lassen sollen. Wie steckt man sich mit dieser Krankheit an? Ist die Ansteckung über Gegenstände möglich oder muss ein direkter Kontakt mit der Erkrankten Person erfolgen. Haben die erkrankten Personen immer Symptome? Sind die vor den Symptomen schon ansteckend. Zum Impfstoff. Stimmt es das die Impfung das Kawasaki Sndrom verursachen kann? Wie äußert sich das Kawasaki Syndrom? Ist es gefährlicher als die Menginokokken B? Wir haben im Freundeskreis uns viel über diese Impfung unterhalten. Stimmt es, das keiner für eventuelle Impfschäden auftritt da die Impfung nicht von der Stiko Empfohlen wird. Ich muss immer an einen Bericht im Fernsehen denken wo ein Tochter berichtet hat das seine Tochter nach einer Gebärmutterhalskrebsimpfung gestorben ist. (Ich weiß allerdings nicht mehr die Ursache) ist so etwas auch bei der Menginokokken B Impfung möglich? Welche möglichen Impfschäden gibt es? Sind welche bekannt? Wie oft muss geimpft werden und wie lange besteht der Impfschutz, das war auch noch so ein Thema im Freundeskreis, das ein Impfschutz gar nicht sicher ist und permanent die Impfung wiederholt werden muss. Und wie kann man sich allgemein vor dieser Krankheit schützen? Sodass man sagen kann Impfung nicht notwendig. Bis zu welchem Alter ist die Krankheit gefährlich? Auf der einen Seite habe ich Mega Panik vor dieser Krankheit und wäre froh, wenn meine Tochter diese Impfung hätte auf der anderen Seite habe ich Angst vor Impffolgen wie Kawasakisyndrom etc. Dann würde ich mir Vorwürfe machen ein gesundes Kind mir folgen geimpft haben zu lassen. Wir wollen ja wie alle anderen nur das beste für unsere Tochter. Ich bitte sie um eine ehrliche Antwort, da mir die Entscheidung impfen oder nicht sehr, sehr schwer fällt. Vielen, vielen Dank. Viele Grüße Sonne1234


Prof. Dr. med. Ulrich Heininger

Prof. Dr. med. Ulrich Heininger

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Hallo, Ich versuche ihre vielen Fragen ganz allgemein zu beantworten, denn bei so vielen Unsicherheiten kommen Sie um ein direktes und persönliche Beratungsgespräch bei einem Arzt Ihres Vertrauens nicht herum. Zunächst einmal gilt es zu beachten, dass Impfstoffe nur dann zugelassen werden, wenn keine SicherheitsBedenken bestehen. Wenn sich im Laufe der Anwendung, wie jetzt zum Beispiel mit diesem Impfstoff millionenfach in England geschehen, irgendwelche neuen Erkenntnisse ergeben, welche eine neue Beurteilung erforderlich machen, reagieren die Zulassungsbehörden. Das ist bis jetzt nicht der Fall, auch gibt es keine Hinweise dass diese Impfungen Kawasaki Syndrom hervorrufen würde. Ob im Falle eines im Schadens ein Versorgungs Anspruch besteht hängt davon ab, Ihrem Bundesland diese Impfung öffentlich empfohlen ist. Das variiert von Bundesland zu Bundesland, ihr örtliches Gesundheitsamt kann Ihnen darüber Auskunft geben. Im Moment gibt es altersabhängige Empfehlungen was die Anzahl der Dosen betrifft, ob und wann man dann auffrischen muss weil der Impfschutz nachlässt kann man heute noch nicht wissen, das wird die Zeit zeigen. Allgemein kann man sich vor dieser Infektionskrankheiten nicht gut schützen, weil die Bakterien unbemerkt übertragen werden können. Die Anzahl der Krankheitsfälle geht seit 15 Jahren in Deutschland von Jahr zu Jahr zurück, das Risiko zu erkranken wird also zur Zeit eher geringer als dass es zunehmend wäre. Deshalb wird diese Impfung von den meisten nationalen Impfkommission in Europa als nicht sehr dringlich angesehen, deshalb gibt es auch in Deutschland bislang außer in Sachsen keine allgemeine ImpfEmpfehlung dafür. Individuell kann man trotzdem den optimalen Schutz mit dieser Impfung für seine Kinder erzielen. Alles Gute !


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