FroggyMan
Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Heininger, ich habe aktuell eine Gesichtsrose mit Hautreaktionen auf der Kopfhaut, der Stirn und leider im und am linken Auge. Letzte Woche Mittwoch und Donnerstag hatte ich bereits "eigenartige" starke Kopfschmerzen, Freitagabend kamen die ersten Nervenschmerzen, seit Samstagabend nehme ich Medikamente (Aciclo 800 und diverse Cremes). Meine Tochter ist 13 Monate alt und erst am Montag das erste Mal gegen Varizellen geimpft worden. Irgendwie kann mir niemand so richtig meine Fragen beantworten: 1. Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich meine Tochter schon mit den Windpocken bei mir angesteckt hat? Ich war immer total vorsichtig, trage stets eine Mütze, wasche und desinfiziere ständig meine Hände, halte sie nur auf der nicht betroffenen Seite ... 2. Wie schnell greift ihr Schutz durch die Impfung? Steigt der Schutz langsam an? Wie hoch ist der Schutz überhaupt nach der ersten Impfung? 3. Wie ansteckend bin ich für andere? Ist nur die Flüssigkeit aus den Bläschen gefährlich? Nur bei Berührung oder fliegen die Erreger bei Platzen der Bläschen durch die Luft? Ist die Haut noch ansteckend, wenn sich Krusten bilden? 4. Bin ich wegen der früh begonnenen Medikamenteneinahme weniger ansteckend? (Ähnlich wie es der Fall ist unter Einnahme von Antibiotika?) 5. Was genau ist nun eigentlich die Gesichts - bzw. Gürtelrose? Eine Neuinfektion mit den Windpocken oder ein Wiederaufleben? Sollte ich mich (44 Jahre alt) später gegen Gürtelrose impfen lassen? Ich gestehe, dass diese langwierige, schmerzhafte Krankheit mit drei kleinen Kindern schwer zu meistern ist und ich sie kein zweites Mal bekommen möchte. Ich danke Ihnen sehr für Ihr offenes Ohr und vorab für Ihre Antworten! Viele Grüße Saskia
Hallo Saskia Hier meine Antworten auf Ihre Fragen: «Irgendwie kann mir niemand so richtig meine Fragen beantworten» Das verstehe ich nicht. Warum fragen Sie nicht Ihren Kinderarzt oder –ärztin, die sollte es doch wissen!? 1. Ich halte die Wahrscheinlichkeit, dass sich Ihre Tochter schon mit den Windpocken bei Ihnen angesteckt hat, für nicht sehr hoch, weil die Gürtelrose nicht sehr ansteckend ist. 2. Sollte sie sich nicht früher als 2 Tage vor der Impfung angesteckt haben, ist sie mit grosser Wahrscheinlichkeuit (85%) schon nach der ersten Impfung geschützt. 3. Wie schon gesagt, Gürtelrose ist wenig ansteckend, erfahrungsgemäss nur bei direktem Kontakt mit Flüssigkeit aus den Bläschen und nur für Personen, die nicht gegen Windpocken geschützt sind. «Ist die Haut noch ansteckend, wenn sich Krusten bilden?» Nein. 4. «Bin ich wegen der früh begonnenen Medikamenteneinahme weniger ansteckend? (Ähnlich wie es der Fall ist unter Einnahme von Antibiotika?)» Ja, weil das Medikament die Vermehrung der Viren unterdrückt. 5. Bei der Gürtelrose handelt es sich um ein «Wiederaufleben» der eiegnen (!) Windpockenviren die ja lebenslang im Rüc kenmark überleben. «Sollte ich mich (44 Jahre alt) später gegen Gürtelrose impfen lassen?» Das ist eine Frage der individuellen Beratung. Wenden Sie sich bitte an Ihren Hausarzt. «Ich gestehe, dass diese langwierige, schmerzhafte Krankheit mit drei kleinen Kindern schwer zu meistern ist und ich sie kein zweites Mal bekommen möchte.» Das kann ich gut nachvollziehen. Alles Gute!
FroggyMan
Ich danke Ihnen so sehr für Ihre schnelle Antwort! Kurz noch zu meiner Ehrenrettung: Mein Mann war mit meiner Tochter bei der Kinderärztin, weil ich schon nicht mehr gut sehen konnte. So trafen wortkarge Ärztin und wortkarger Mann aufeinander ... Mein Hausarzt wiederum hat mich behandelt wie eine Aussätzige: Ich durfte noch nicht mal im Wartezimmer sitzen. Er meinte dann auch, dass die Viren aus meinen Bläschen durch die Luft schweben können ... Was denken Sie eigentlich, wann ich wohl grob wieder "einsatzbereit" sein werde? Heute ist schon Tag 5 ... Herzliche Grüße und danke für Ihre Zeit in diesem Forum!
Nunja, da möchte ich nicht spekulieren, das kann schon ein wenig dauern, Gute Besserung!
Ähnliche Fragen
Ich bin schwanger (ET 05.08). Ich hatte als Kind Windpocken und mein Immunstatus wurde Anfang der Schwangerschaft bestätigt. Mein Mann hatte nie Windpocken und ist nicht geimpft. Jetzt gibt es einen Fall auf seiner Arbeit. Sein letzter Kontakt mit dem Inifizierten: letzter Do. Erste Symptome des Infizierten: letzten Fr. Die Inkubationszeit ...
Sehr geehrter Prof Heininger, 1. Ich hatte schon Ende letztes Jahr mit etwa 14 Monaten gegen MMR impfen lassen. Man sieht immer noch die Einstichstelle als dunklere Quaddel ganz deutlich. Ist das normal? Geht das wieder weg? 2. Ich möchte statt einer 2. Impfung eine Titterbestimmung. Ginge das, als Alternative? Meine Ärztin meint das sei nu ...
Hallo lieber Prof. Dr Heininger, Ich habe zwei Fragen und brauche jeweils die zweite Meinung dazu, da die behandelnden Ärzte bereits ihre Empfehlungen abgegeben haben. 1. Mein Baby ist aktuell 6 Monate alt und hatte mit knapp zwei Monaten eine Windpocken-Infektion, die trotz Vollstillens eingetroffen ist (ich hatte Windpocken als Kind, somi ...
Guten Tag, Mein Sohn ist 3 Jahre alt und wurde gegen Windpocken nicht geimpft. Sein Kinderarzt (damals in Frankreich) meinte es wære unnotig ihm gegen Windpocken zu impfen, kommt selten zu schweren Komplikationen bei Kindern. Jetzt empfehlt uns sein Kinderarzt in Deutschland es doch machen zu lassen. Die meisten die ich kenne, haben ...
Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Heininger, ich habe eine Frage zu der Impfung gegen Masern Mumps Röteln und Windpocken. Die Stiko empfiehlt die erste Impfung gegen MMR generell in einem Alter von 11- 14 Monaten und schreibt : "Daher sollte bei Erstimpfung im Alter von 9 - 10 Monaten die zweite MMR-Impfung bereits zu Beginn des 2. Lebensjahre ...
Lieber Herr Prof., Sie raten hier den Erwachsenen öfters, sich auch gegen Windpocken impfen zu lassen - vorausgesetzt, dass sie diese noch nicht hatten. Meine Eltern sind sich zu 100 % sicher, dass ich nie die Windpocken hatte. Normalerweise ist bei sowas auf sie Verlass. Mein Hausarzt wollte vor der Impfung trotzdem einen Titer bestimmen ...
Guten Tag, meine Tochter ist 16 und wurde gegen alles geimpft was empfohlen war. Mit einer Ausnahme, sie wurde nur einmal gegen Windpocken geimpft [keine Kombimpfung sondern Einzelimpfstoff nsch Rücksprache mit dem Kinderarzt erst mit 10]. Dies Impfung war die einzige, die sie sehr schlecht vertragen hat und es trsten heftige Nebenwirkungen auf, w ...
Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Heininger, mein Sohn hatte leider die Windpocken mit 4 Monaten, aber für die Krankheit verhältnismäßig wenig Pocken. Ich (die Mutter) hatte leider nicht früh genug erkannt, dass ich eine Gürtelrose hatte (keine Schmerzen) und ihn damit angesteckt. Meine Sohn (16 Monate) wurde die Woche das erste mal gegen Mumps, ...
Guten Abend Herr Prof. Dr. Heininger, meine Tochter ist 12 Monate alt und die Impfung gegen Masern, Mumps, Röteln und Windpocken steht an. Nun hat meine Kinderärztin mir zu bedenken gegeben, ob eine Impfung gegen Windpocken überhaupt sinnvoll sei. Wenn meine Tochter die Krankheit durchmachen würde, wäre sie schließlich lebenslänglich immun dag ...
Guten Tag, Meine Tochter wird am 17.05 1 Jahr und hat am 15.05.2025 den Termin für die Masern-Mumps-rœtrln Impfung und evtl. Windpocken. Die Frage ist es sinnvoll gegen Windpocken sie zu impfen ?? Der Brüder wurde in Frankreich geboren und der Kinderarzt hat es nicht empfohlen (es verlæuft Anscheind meistens komplikationslos und die Kinder wer ...