Mitglied inaktiv
Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Heininger, bisher ließen wir unseren Sohn seit dem 1. Lebensjahr jährlich gegen Influenza impfen, da er unter Fieberkrämpfen leidet. Bisher wurden die Impfungen gut vertragen, bei der diesjährigen Impfung (Begrivac) kam es für einen Tag zu mildem Fieber, Übelkeit und Apetittlosigkeit. Unser Kinderarzt ist jetzt der Meinung, wir sollten unseren Sohn nicht mehr impfen, denn „die viele Impferei kann auch Nachteile haben“, er sprach vom Auslösen von Autoimmunerkrankungen und, dass Kinder zwar dann keine Influenza kriegen, aber evtl. andere schwere Infekte. Jetzt wollten wir gerne Ihren Rat, ob wir unseren Sohn (jetzt 4 Jahre) im nächsten Jahr auch weiterhin gegen Influenza impfen lassen sollten? Sollten Kinder und Jugendliche auch ohne chronische Erkrankungen jährlich geimpft werden? Zuletzt wollte ich Sie noch fragen, da unser Sohn noch keine Impfung gegen Hepatitis B erhalten hat, ob wir bei der DPT-Auffrischimpfung im nächsten Jahr diese Impfung mit nachholen können? Herzlichen Dank im voraus für Ihre Antwort! Alles Gute, Anja
Hallo Anja, nachdem sie mehrere Jahre positive Erfahrungen mit der Influenzaimpfung bei Ihrem Kind machten kam es nun zu einem unerwünschten Ereignis. Es ist wichtig zu beachten, dass Ihre Beobachtung nicht notwendigerweise durch die Impfung verursacht wurde und mit einer Autoimmunkrankheit hat das sicher nichts zu tun. Ob Sie Ihren Sohn auch nächstes Jahr wieder gegen die Grippe impfen lassen bliebt Ihnen überlassen; möglich ist es jedenfalls. Von dem Ereignis von diesem Jahr würde ich mich an Ihrer Stelle nicht beeinflussen lassen. Dringlich ist die Impfung aber auch nicht, da sie in erster Linie für Personen mit chron. Krankheiten empfohlen ist, wie Sie richtig feststellen. Zur individuellen Optimierung des Gesundheitsschutzes ist sie aber auch für an sich gesunde Personen empfohlen. Alles Gute!