Schwangermit44
Lieber Prof. Heininger, mein Sohn ist nun 9 Wochen alt und ich bin noch immer angetan von der anthroposophischen Auffassung nicht vor 6 Monaten zu impfen. Ich selbst wurde in den 70ern auch erst mit einem halben Jahr das erste mal geimpft und zwar erstmal nur gegen Diphtherie und Tetanus. Haben sich nun die verimpften Krankheiten mehr ausgebreitet, dass man früher impft? (andere Länder warten bis zum vierten Lebensmonat...) Auch hatte ich die Windpocken und sehe keinen Grund dagegen zu impfen?... Allerdings ist er ein spätes Frühchen bei 36+2. Das Impfschema für Frühgeburten kann man da vielleicht doch vernachlässigen?... Ich hatte mal gelesen, dass die Fünffachimpfung die ich präferiere (der Übertragungsweg von Hepatitis B kommt mir nicht sehr wahrscheinlich für Babys vor...) mehr Konservierungsmittel etc als die Sechsfach hat? Es soll Studien geben die meinen, dass Prevenar weder gegen Lungenentzündung, Mittelohrentzündung noch Menigitis wirksam ist und Geimpfte sogar mehr Komplikationen bei letzterem aufweisen... Was sagen Sie dazu? Ich selbst hatte auf die MMR vor 3 Jahren heftig reagiert und hatte 2 Wochen in Folge schwerste Grippe. Eigentlich ging es nur um Röteln. Sehr traurig, dass man dann noch 2 weiteren Lebendimpfstoffen ausgesetzt wird die man gar nicht braucht... Mich konnte meine erste und letzte Mehrfachimpfung also nicht überzeugen aufgrund der schlimmen Nachwehen... So bleibe ich skeptisch und lasse mich gerne eines anderen belehren. Besten Dank vorab.
Hallo Sie machen sich - wie viele Eltern - Gedanken über die anstehenden empfohlenen Impfungen Ihres Kindes. Das ist Ihr gutes Recht. Unsere Impfempfehlungen beruhen auf der Basis bester verfügbarer Evidenz und werden im Falle neuer Erkenntnisse immer zeitgerecht angepasst. Sie orientieren sich am individuellen und Allgemeinwohl. Wer dem vertraut, ist gut beraten, wer es hinterfragt braucht sehr viel Detailwissen. Und: ich möchte Sie keinesfalls belehren und kann auch nicht die Aufabe Ihrer Kinderärztin hier im Internet übernehmen und individuell beraten. Dies als Einleitung. Zu Ihren Fragen: "Haben sich nun die verimpften Krankheiten mehr ausgebreitet, dass man früher impft? (andere Länder warten bis zum vierten Lebensmonat...)" Nein, früher IMpfbeginn bedeutet frühen Schutz, später Impfbeginn bringt erhöhtes Errkankungsrisiko. "Auch hatte ich die Windpocken und sehe keinen Grund dagegen zu impfen?..." Vorschlag: Informieren Sie sich über die Krankheitsrisiken, Dass es bei Ihnen gut ging ist keine Garantie dass es bei Ihrem Kind auch gut geht. Logisch, oder? "Allerdings ist er ein spätes Frühchen bei 36+2. Das Impfschema für Frühgeburten kann man da vielleicht doch vernachlässigen?..." Ja das kann man wenn man möchte. "Ich hatte mal gelesen, dass die Fünffachimpfung die ich präferiere (der Übertragungsweg von Hepatitis B kommt mir nicht sehr wahrscheinlich für Babys vor...) mehr Konservierungsmittel etc als die Sechsfach hat?" Das spielt sich im ug Bereich ab und ist in jedem Fall unbedenklich. "Es soll Studien geben die meinen, dass Prevenar weder gegen Lungenentzündung, Mittelohrentzündung noch Menigitis wirksam ist und Geimpfte sogar mehr Komplikationen bei letzterem aufweisen... Was sagen Sie dazu?" Das stimmt nicht. Alles Gute!
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