Frage im Expertenforum Impfen an Prof. Dr. med. Ulrich Heininger:

Halten Sie es für sinnvoll, meinen 2jährigen Sohn gegen Grippe impfen zu lassen?

Prof. Dr. med. Ulrich Heininger

Prof. Dr. med. Ulrich Heininger
Leitender Arzt Infektiologie / Vakzinologie
Stellvertretender Chefarzt

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Frage: Halten Sie es für sinnvoll, meinen 2jährigen Sohn gegen Grippe impfen zu lassen?

claudiasginger

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Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Heininger, mein Sohn ist am 5.10.14 zwei Jahre alt geworden. Ich bin schwanger (34. SSW) und habe mich vor 12 Tagen (am 10.10.14) gegen Grippe impfen lassen. Mein Mann auch. Nun würden wir gerne auch unseren 2jährigen Sohn gegen Grippe impfen lassen, gerade auch im Hinblick auf sein Geschwisterchen (ET ist der 07.12.14). 1. Halten Sie es für sinnvoll, meinen 2jährigen Sohn gegen Grippe impfen zu lassen? Nun habe ich gelesen, dass die STIKO für Kinder von 2 bis 6 Jahren den Lebensimpfstoff (der in die Nase gesprüht wird) empfehlen. Allerdings stand auch der Hinweis, dass 1 bis 2 Wochen nach der Impfung Kontakt zu immungeschwächten Personen, wie auch Schwangere, gemieden werden soll, da theoretisch das Risiko eine Virusübertragung besteht. 2. Ist es in dem Zusammenhang, dass ich schwanger bin besser, meinen Sohn den Totimpfstoff der Grippeimfung zu impfen (um so dass Risiko der Virusübertragung zu vermeiden)? 3. Gibt es Nachteile für meinen Sohn, wenn er statt dem Lebendimpfstoff, den Totimpfstoff geimpft bekommt? Er wurde bisher noch nie gegen Grippe geimpft. 4. Raten Sie dazu, meinen 2-jährigen Sohn gegen Meningokokken B impfen zu lassen? 5. Wir wohnen in Reinach / BL und ich würde gerne Ihre Meinung darüber wissen, ob Sie eine FSME-Impfung für meinen 2jährigen Sohn für sinnvoll halten? Vielen Dank für Ihren Rat und viele Grüsse nach Basel.


Prof. Dr. med. Ulrich Heininger

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Hallo, hier meine Antworten: 1. Halten Sie es für sinnvoll, meinen 2jährigen Sohn gegen Grippe impfen zu lassen? UH: ja. Nun habe ich gelesen, dass die STIKO für Kinder von 2 bis 6 Jahren den Lebensimpfstoff (der in die Nase gesprüht wird) empfehlen. Allerdings stand auch der Hinweis, dass 1 bis 2 Wochen nach der Impfung Kontakt zu immungeschwächten Personen, wie auch Schwangere, gemieden werden soll, da theoretisch das Risiko eine Virusübertragung besteht. 2. Ist es in dem Zusammenhang, dass ich schwanger bin besser, meinen Sohn den Totimpfstoff der Grippeimfung zu impfen (um so dass Risiko der Virusübertragung zu vermeiden)? UH: Das ist ein sehr theoretisches „Risiko“. Kontakt zu Schwangeren meiden? Das ist mir neu. Wo genau steht das bzw. wer sagt das? 3. Gibt es Nachteile für meinen Sohn, wenn er statt dem Lebendimpfstoff, den Totimpfstoff geimpft bekommt? Er wurde bisher noch nie gegen Grippe geimpft. UH: der Lebendimpfstoff bringt in diesem Alter eine höhere Schutzwahrscheinlichkeit mit sich. 4. Raten Sie dazu, meinen 2-jährigen Sohn gegen Meningokokken B impfen zu lassen? UH: Das kann ich so pauschal nicht sagen, ohne die medizinischen und sonstigen Umstände Ihres Sohnes/Ihrer Familie zu kennen. Ganz allgemein gesagt: wenn Sie ihn vor MenB Infektionen schützen möchten, ja. 5. Wir wohnen in Reinach / BL und ich würde gerne Ihre Meinung darüber wissen, ob Sie eine FSME-Impfung für meinen 2jährigen Sohn für sinnvoll halten? UH: fast die gleiche Antwort wie oben. Das kann ich so pauschal nicht sagen, ohne die medizinischen und sonstigen Umstände Ihres Sohnes/Ihrer Familie zu kennen. Ganz allgemein gesagt: wenn Sie mit Ihrem Sohn sich von Zeit zu Zeit in FSME-Risikogebieten aufhalten und sich selbst (!) und ihn vor FSME Infektionen schützen möchten, ja. Sorry, ich hatte bezüglich meiner Frage nach der FSME-Impfung vergessen zu erwähnen, dass wir direkt am Waldrand wohnen und mit unserem Sohn jeden Tag zusammen mit unserem Hund in den Wald gehen, wo auch sehr viele Zecken sind (dies erkenne ich daran, wieviele Zecken ich meinem Hund ständig entfernen muss)... UH: Das ändert nichts, da Ihr Ort nicht als FSME-Risikogebiet gilt. Alles Gute und Grüsse nach Reinach!


claudiasginger

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Sorry, ich hatte bezüglich meiner Frage nach der FSME-Impfung vergessen zu erwähnen, dass wir direkt am Waldrand wohnen und mit unserem Sohn jeden Tag zusammen mit unserem Hund in den Wald gehen, wo auch sehr viele Zecken sind (dies erkenne ich daran, wieviele Zecken ich meinem Hund ständig entfernen muss)...


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