Frage im Expertenforum Impfen an Prof. Dr. med. Ulrich Heininger:

Geringe Impfantikörper

Frage: Geringe Impfantikörper

lena567

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Sehr geehrter Herr Dr. Heininger, Ich habe in einem Ihrer anderen Beiträge gelesen, dass es sehr selten ist, dass ein Kind nach den vier 6fach-Impfungen keine Impfantikörper gebildet hat. Nun ist es so, dass mein Sohn, 17 Monate, scheinbar dies nicht getan hat (Tetanus bei 0,08 IU/ml beim Kinderarzt, Pneumokokken 181 mg/l). Wegen einer Infektanfälligkeit sind wir dann an eine Uniklinik mit Immunologie überwiesen worden. Dort waren die Werte wie folgt: Tetanus 0,7 IE/ml Diphtherie 0,2 IE/ml, Pneumokokken 61 mg/dl. Immunglobuline und weitere relevante Werte alle soweit in Ordnung, sodass kein Immundefekt angenommen wird und seine Infektanfälligkeit "normal" ist. Er bekommt nächste Woche eine erneute Td-Impfung, 4 Wochen später Titer-Kontrolle. Nun frage ich mich zum einen, sind die Unterschiede des Tetanus-Titer von der Kinderarztpraxis zur Uniklinik laborbedingt oder wie kommt es zu so gravierenden unterschiedlichen Werten (Referenzbereich der Werte d. Uniklinik habe ich leider nicht)? Nun das zweite, was mich maßgeblich besorgt. Sohnemann hat eine Zwillingsschwester. Nicht besonders infektanfällig, aber da sie sowieso gepiekst werden musste, um ihren Eisenwert zu kontrollieren, bat ich die Kinderärztin auch bei ihr die Immunglobuline und Impftiter zu bestimmen. Diese sind Tetanus 0,03 IU/ml Diphtherie 0,02 IE/mg, Pneumokokken 37,4 mg/l. Bei ihr waren die Immunglobuline beim Kinderarzt in der Norm. Mit Rücksprache der Uniklinik soll ich sie nun ebenfalls dort vorstellen. Bei beiden steht auf dem Laborblatt von der Blutuntersuchung der Kinderärztin auch drauf, dass eine erkennbare Hämolyse vorliegt- hat das was zu bedeuten? Wie gesagt, ich las bei einem Ihrer Antworten, dass es sehr selten ist, dass ein Kind keine Impfantikörper bildet... Nun mache ich mir große Sorgen, da dieses "sehr selten" direkt beide meiner Kinder betrifft... Woran kann das liegen? Ist es wirklich ein sehr sehr großer Zufall oder liegt vielleicht doch irgendeine (genetische) Ursache dahinter? Was wäre denkbar? Worauf sollte die Uniklinik achten? Ich mache mir so große Sorgen... Ich danke Ihnen im Voraus für Ihre Antwort. Grüße, Lena


Prof. Dr. med. Ulrich Heininger

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Hallo Lena, betr. Titerbestimmungen: ich bitte um Verständnis, dass ich aus verschiedensten Gründen zu Titerbestimmungen die ich nicht selbst veranlasst habe keine Stellung nehme. Hauptgrund ist, dass die meisten Titerbestimmungen unzuverlässig 8mangelhaft standardisiert, wie Sie ja selbst erlebt haben) sind und oftmals nicht geeignet Impfschutz nachzuweisen bzw fehlenden Impfschutz aufzuzeigen. Wer auch immer sie veranlasst hat dann auch die Verpflichtung sie zu erklären. Die Untersuchungen in der Klinik werden sicherlich Klärung bringen. Alles Gute!


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