Mitglied inaktiv
Hallo Herr Dr. Heininger, eine Frage, die hier schön öfters gestellt wurde, heute mal anders herum: warum beginnt man eigentlich _erst_ mit 8 Wochen mit der Fünffach- oder Sechsfachimpfung? Die Frage kam auf unserer Mailingliste auf. Unser Stand: Wir wissen, dass Hep B bereits bei der Geburt geimpft werden kann. Wir vermuten, dass sich die anderen Impfungen irgendwie mit mütterlichen Antikörpern in die Quere kommen würden. Und dann hat noch ein Mitglied, geschrieben, dass man bereits bei der Geburt sechsfach impfen könnte, nur die Arneimittelstudien (von Hexavac z.B.) darauf bislang nicht ausgelegt wurden. Aber wenn das so ist, muss das doch auch wieder einen Grund haben, oder? Können Sie uns weiterhelfen? Vielen Dank! AnneL
Hallo AnneL, sie haben in die richtige Richtung vermutet. Bezüglich HepB: stimmt, man kann schon ab Geburt impfen. Das gleiche gilt auch für Tetanus, ist aber wegen der mütterlichen Leihantikörper (die Schutz über die ersten Monate vermitteln) nicht notwendig. Für Diphtherie ist es auch plausibel, für die anderen Komponenten in den 6-fach-Inpfstoffen jedoch nicht nachgewiesen. Bei der Keuchhustenkomponente weiss man von den frühere verwendeten Impfstoffen, dass sie - wenn bei Geburt oder in den ersten Lebenswochen verabreicht - zu einer schlechten Immunantwort führen. Für die neuen Keuchhustenimpfstoffe ("azellulär") wurde es nicht untersucht. Man sieht momentan keine Dringlichkeit, schon bei Geburt mit den Impfungen zu beginnen (Ausnahme: eben Hep B allein, wenn das Kind von einer chronisch infizierten Mutter geboren wird - das wird in der Schwangerschaft getestet). Ich hoffe, das beantwortet Ihre interessante Frage!? Beste Grüsse!
Mitglied inaktiv
Hallo Herr Dr. Heininger, vielen Dank für die Antwort. Darf ich nochmal nachhaken? Was die Keuchhustenkomponente in den genannten Impfstoffen angeht: Lag die schlechte Immunantwort da am Impfstoff selbst oder daran, dass sie früh verabreicht wurde? War die Immunantwort besser, wenn die Impfung mit dem gleichen Impfstoff erst später erfolgte? Oder wurde das gar nicht untersucht? Nochmals danke! AnneL
Hallo AnneL, es lag am frühen Zeitpunkt. Nur wenn man vergleicht kann man ja sagen, was besser bzw. schlechter ist. Wenn man regulär im Alter von 2 Monaten impft ist die Impfantwort besser als wenn man früher impft. Das liegt natürlich an beidem: dem Impfstoff selbst (dh. seinen Eigenschaften) und am Immunsystem des jungen Säuglings, welches einer kontinuielriche reifung unterliegt. Beste Grüsse!
Mitglied inaktiv
Hallo Herr Dr. Heininger, sie haben schon Recht, eigentlich war das in Ihrer ersten Antwort schon enthalten. Aber da genau der Punkt auch in unserer Diskussion aufkam, wollte ich sicher gehen, Sie auch richtig verstanden zu haben. Liebe Grüße AnneL
Mitglied inaktiv
Was wiederum deutlich macht, wie wichtig es ist, dass so viele wie moeglich gegen Keuchhusten geimpft sind, weil eben fuer das Baby in den ersten beiden Monaten eine Keuchusteninfektion ganz besonders gefaehrlich ist. Da wird naemlich von vielen Impfgegnern so argumentiert: "Was hat es fuer einen Sinn, gegen Keuchhusten impfen zu lassen, wo doch der ganze Impfschutz erst nach der letzten Auffrischungsimpfung gegeben ist, und dann ist das Kind ohnehin aus dem Alter heraus, wo es an Keuchhusten sterben kann." Sie lassen also diese Impfung aus und erkennen nicht, dass ihr Kind damit Saeuglinge gefaehrden kann, die auf den Herdenschutz angewiesen sind. Wenn den Impfkritikern die Kinder anderer Leute egal sind, dann sollten sie zumindest erkennen, dass ihr eigenes Kind ja auch von einer hohen Durchimpfungsrate profitiert hat, als es noch sehr klein war.
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