Mitglied inaktiv
Sehr geehrter Herr Prof. Heininger, ich wäre Ihnen für die kompetente Beantwortung meiner Fragen sehr dankbar! 1. Ich habe einen 15 Wochen alten Säugling. "Meine Maserninfektionsdiagnostik nach einmaliger Impfung vor 30 Jahren lautet: Masernvirus-IgG-AK Ergebnis: 29.8 + Einheit VE Referenz < 9.0 (Graubereich: 9-11, positiv: >11) Methodik EIA. Ausreichender Immunschutz gegen Masern anzunehmen." Nun kann ich ja von einem Nestschutz meines Babys ausgehen. Kann man Rückschlüsse ziehen, wielange dieser hält? Ich bin verunsichert, weil ich von einem vier Monate altem erkrankten Säugling gehört habe. Ist davon auszugehen, dass dieser keinen Nestschutz hatte? 2. Was heißt "Kontakt" mit einem Masernkranken? Betreten eines Raumes, in dem zuvor ein Erkrankter war? Sich noch aufhält? 3. Ich würde die Masernimpfung gerne bereits mit 6 Monaten vornehmen lassen. Was sagen Sie dazu? Gibt es Risikien? Vielen Dank! Eine besorgte Mutter
Hallo, 1) Ja, solch ein mütterlicher Wert geht idR mit Nestschutz einher. Nein, die individuelle Dauer des Schutzes lässt sich nicht bestimmen, da dieser ja nicht nur von den Antikörperwerten abhänt sondern von vielen anderen Faktoren (wie zB die infektiöse Dosis, wleche sich nicht bestimmen lässt). 2) Nein, Kontakt heisst gleichzeitiges Zusammensein mit einer infektiösen Person auf engem Raum (1-2 Meter Abstand) - je länger, desto intensiver ist der Kontakt und damit das Ansteckungsrisiko. 3) Vermehrte Risiken sind keine bekannt bei so frühem Beginn. Alles Gute!
