Frage im Expertenforum Impfen an Prof. Dr. med. Ulrich Heininger:

Frage zur Wirksamkeit der Tetanus Imfpung

Frage: Frage zur Wirksamkeit der Tetanus Imfpung

Easys80

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Hallo Herr Prof. Heininger, mein Sohn (2,5 Jahre alt) wurde mit 15 Monaten und 16 Monaten mit Tetanol pur gegen Tetanus geimpft. Eigentlich müssten wir nun die 3. Auffrischungsimpfung veranlassen. Ich habe mich in der Zwischenzeit ein bißen in das Thema eingelesen und ich stelle mir folgende Fragen: * warum gibt gibt es jährlich in Deutschland so wenige Tetanus-Erkrankungen, obwohl es nachgewiesen ist, dass es sehr viele Menschen gibt, die keinen aktuellen Tetanus Schutz haben, da sie ihre Impfungen nicht regelmäßig aufgefrischt haben oder gar nicht geimpft wurden? * es gibt seit vielen Jahren keinen einzigen Tetanus-Todesfall mehr bei Kindern unter 15 Jahren - warum soll ich dann ein Baby gegen Tetanus impfen? * Tetanus anfällig sind Menschen mit Durchblutungsstörungen, Diabetes etc. - in der Regel Menschen über 60 Jahre - warum soll ich da ein kleines Kind impfen? * kann man wirklich Antikörper gegen Gifte (=Tetanus-Toxin) bilden? wenn das so wäre könnte man sich ja alle Gifte (Knollenblätterpilz, Schlangengifte, Quecksilber etc.) in abgeschwächter Form spritzen und wäre ein Leben lang immun, oder? * sind denn Toxine überhaupt für Immunisierungsvorgänge geeignet? Wenn jemand der Tetanus durchgemacht hat immer wieder erkranken kann - wie kann da eine Imfpung schützen? * es gibt viele Tetanus Erkrankte, die einen hohen Antikörper-Nachweis hatten (und sogar regelmäßig geimpft waren) - heißt das nicht, dass die Impfung gar nicht sicher wirkt? * der Imfpstoff gilt zwar als gut verträglich, gibt es aber Untersuchungen darüber, welche Langzeitfolgen die Impfung auf das kindliche Nervensystem hat? Die Aluminium-Zusätze sind in der TETANOL PUR Imfpung schließlich so hoch wie in fast keiner anderen Imfpung? Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie mir die tatsächliche Wirksamkeit der Tetanus Impfung erläutern könnten um mir so eine Entscheidungshilfe geben zu können, ob ich meinen Sohn weiterhin gegen Tetanus Impfen lassen soll. Viele Grüße Easys80


Prof. Dr. med. Ulrich Heininger

Prof. Dr. med. Ulrich Heininger

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Hallo, hier meine Antworten auf Ihre sehr fundierten und interessanten Fragen: - weil es in der heutigen Zeit offenbar weniger Expositionen gibt (am Computer sitzend verletzt man sich weniger häufig als beim Holzhacken) und weil unsere Impfempfehlungen sich am "schwächsten Glied der Kette "orientieren, also was die Häufigkeit der empfohlenen Tetanus-Auffrischimpfungen betrifft in Deutschland sehr konservativ gewählt sind. - damit es so bleibt - weil Tetanus von der Geburt bis zur Bahre jeden treffen kann, wen auch mit unterschiedlicher Wahrscheinlichkeit - ja, so ist es und ja, das könnte man, aber eine lebenslange Toxinvermittelte Immunität gibt es nicht. - die durchgemachte Krankheit führt zu einer nicht ausreichenden Menge an Toxinantikörpern, wohl aber die Impfung - "es gibt viele Tetanus Erkrankte, die einen hohen Antikörper-Nachweis hatten (und sogar regelmäßig geimpft waren)" Das bezweifle ich; die mir bekannten, ausgewerteten Tetanusfälle sagen das gegenteil: nicht geimpfte oder jahrzehntelang nicht geimpfte Personen mit sehr niedrigen bzw. nicht messbaren Antikörpern sind das klassische Tetanusklientel. - welche Untersuchungen erwarten Sie sich und an wem soll sie wer durchführen und warum? Es gibt keinen Anhalt für Langzeitfolgen auf das kindliche nervensystem. "Die Aluminium-Zusätze sind in der TETANOL PUR Imfpung schließlich so hoch wie in fast keiner anderen Imfpung?" Man kann ja alternativ die modernen Kombinationsimpfstoffe verwenden. Nichtsdestoweniger: die Begleitsubstanzen in allen unseren zugelassenen Impfstoffen gelten als unbedenklich, sonst wären sie nicht zugelassen. Ich kenne keine anderen Produkte die so gut untersucht sind wie usnere Medikamente einschliesslich Impfstoffe. Alles Gute!


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