Karin456
Lieber Herr Prof. Dr. Heininger Ich bin zur Zeit schwanger mit meinem ersten Kind. Mein Partner hat bereits einen 8jährigen Sohn, der alle zwei Wochenenden und in den Ferien auch länger bei uns ist. Die Mutter des Sohnes hat ihn nie impfen lassen, durch häufige Kiga- und Schulwechsel kam es bisher auch zu keinen Konsequenzen. Sie ist auch weiterhin vehement gegen Impfungen. Ich frage mich nun, wie ich damit umgehen soll, wenn das Baby geboren wird. Ich werde mich in der Schwangerschaft gegen Keuchhusten impfen lassen, damit zumindest hier ein Schutz für das Kleine besteht. Aber bezüglich Masern und Diphtherie habe ich große Sorgen. Reicht es aus, wenn ich verlange, dass der große Halbbruder nur komplett symptomfrei (also nur ohne Erkältung, ohne Halsschmerzen etc) zu Besuch kommt? Oder soll ich meinen Partner nochmal versuchen zu motivieren dass er die nötigen und empfohlenen Schutzimpfungen für seinen großen Sohn durchsetzen soll? Ich möchte das Risiko für mein Kind natürlich so gering wie möglich halten. Andererseits kann ich meinem Partner ja auch nicht verbieten, dass sein Großer zu Besuch kommt. Können Sie mir hierzu eine fachliche Meinung geben und vielleicht auch einen Rat wie ich mit der Situation umgehen kann? Vielen Dank und liebe Grüße Karin
Hallo Karin In diese Angelegenheit mische ich mich nicht ein und antworte allgemein gehalten. 100% Garantie, den genannten durch Impfung verhinderbaren Infektionseeregern zu entgehen hat man ja nie, auch nicht ausserhalb des Haushalts. diphtherie gibt es nur sehr selten in Deutschland und mit drr Keuchhusten Impfung in drr Schwangerschaft tut man sich und dem Kind einen grossen Gefallen beziehungsweise Nutzen. Die Verantwortung, wen Sie zu Ihrem Kind unter welchen Umständen lassen und wen nicht liegt letztendlich bei Ihnen. Dass viele Infektionserreger bereits ein paar Tage vor Krankheitsausbruch ansteckend sind (Masern, Windpocken, ...) muss man auch bedenken. Alles Gute!
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